Top-Käufe

nach Umsatzgröße WKN
1.Atlantia S.p.A. 913220
2.Veolia Environnement S.A. 501451
3.STMicroelectronics N.V. 893438
4.Dometic Group AB A1437L
5.Ryanair Holdings PLC A1401Z

Die Käufe der 40ten Berichtswoche im Wert von 1,26 Mio. Euro verteilten sich auf Aktien (1,2 Mio. Euro) und Zertifikate (0,06). Die Folge: die top ten in unserer absoluten Verkaufsliste sind Aktien, das gilt dann logischerweise auch für die first five. Weil in den relativen Listen auch Transaktionen mit kleineren Beträgen eine Chance haben – sofern eben das entsprechende Depot auch hinreichend klein ist – befinden sich unter den ersten Zehn in der Topliste der relativen Käufe zwei Zertifikate; wie leicht zu erkennen ist, fanden sie auch den Weg unter die first five, das Discount Zertifikat auf den Euro Stoxx 50 sogar ganz an die Spitze.

Wie wir aus dem Geschichtsunterricht noch wissen, war Genua im Mittelalter Groß-, wenn nicht Weltmacht. In Ulrichs Menzels monumentalem Werk „Die Ordnung der Welt“ über Hegemonialmächte und Imperien ist Genua sogar ein eigenes Kapitel gewidmet. Damit war Genua eine Art – kleinerer – Verwandter des römischen Reiches. Das römische Reich beruhte wesentlich auf der Infrastruktur zu Wasser und zu Land (Heerstraßen), für deren Errichtung und Instandhaltung lange das Militär verantwortlich war. Auch die Republik Genua war als Handelsmacht auf eine leistungsfähige see- und landgestützte Infrastruktur angewiesen. Imperien gehen aber mit der Zeit unter und somit verfallen häufig auch die Infrastrukturen. In der Gegenwart kann es sich jedoch kein modernes Land – auch wenn es sich um keine Weltmacht handelt – mehr leisten, seine Infrastruktur zu vernachlässigen, die ja heute vieldimensional ist. Das gilt für Deutschland ebenso wie für Italien. Für die Infrastruktur sind in fortgeschrittenen Volkswirtschaften in der Regel nicht mehr die Militärs zuständig, sondern staatliche oder private Unternehmen. So lesen wir etwa auf wikipedia: „Die Atlantia S.p.A. (ursprünglich Autostrade S.p.A.) mit Sitz in Rom ist ein 1950 gegründeter börsennotierter italienischer Infrastrukturbetreiber. Das Tochterunternehmen Autostrade betreibt 3.100 Kilometer italienischer Autobahnen mit 262 Mautstellen. Dies entspricht ca. 56 Prozent des gebührenpflichtigen italienischen Autobahnnetzes.“ Und weiter: „ Am 14. August 2018 stürzte in Genua ein Teilstück des Polcevera-Viadukts ein, wodurch 43 Menschen starben. … Der Aktienkurs von Atlantia fiel nach dem Einsturz der Brücke am folgenden Handelstag um 22 Prozent und wurde zeitweise vom Börsenhandel ausgesetzt, nachdem Stimmen in der Politik für einen Konzessionsentzug wegen mangelnder Instandhaltung plädierten. Alle Wartungen seien vertragsgemäß durchgeführt worden, erklärte Atlantia gleich nach dem Unglück und widersprach der Regierung; Autostrade wolle jedoch Entlastungsstraßen bauen, andere Hilfsmaßnahmen in einem Wert von EUR 500 Mio. leisten und binnen von 8 Monaten eine neue Stahlbrücke errichten, sofern die nötigen Zulassungen vorlägen. Kurz darauf kündigte Innenminister Salvini dennoch an, Autostrade die Konzession für ihr gesamtes italienisches Netz entziehen zu wollen.“ Das würde auf eine Verstaatlichung hinauslaufen, die mit einer Entschädigung der Anteilseigner einherginge, zu denen auch der staatliche chinesische Seidenstraßen-Fonds und Allianz gehören. Seit dem Kurssturz im August von über 25 Euro auf rund 18 Euro persistiert die Bewertung, d.h. die Aktie von Atlantia läuft im Wesentlichen seitwärts. Die Aktie scheint eher etwas für italienischsprachige Anleger zu sein, die sich zutrauen, in diesem spekulativ-politischen Informations-Dickicht einen Durchblick zu gewinnen und Informations- sowie Einschätzungsvorteile ausmünzen zu können. Am 2.10. investierte ein von uns erfasstes Haus in Aktien von Atlantia zu einem Preis von 18,12 Euro.

Top-Käufe

nach DepotgewichtWKN
1.Euro Stoxx 50 Disc. 2019/09 DGQ8T6
2.Atlantia S.p.A. 913220
3.Veolia Environnement S.A. 501451
4.STMicroelectronics N.V. 893438
5.Euro Stoxx 50 Turbo S o.e. VL4Z53