Anleihen-Woche

Über zwei Drittel des Gesamtumsatzes von 19,4 Mio. Euro wurden kaufseitig umgesetzt. Festverzinsliche prägten den Handel. Knapp 90 Prozent der Wertpapiere unserer Umsatzliste der Berichtswoche waren Schuldverschreibungen. Fonds lagen mit 7% (des Gesamtumsatzes) weit hinter Bonds, Aktien fielen mit 4 % in der Handelswoche noch weniger ins Gewicht. Derivate, die häufig, jedenfalls gilt dies für klassische Zertifikate, auf eine gewisse Indifferenz im Hinblick auf Trends verweisen, wurden vollständig ignoriert. Insofern macht das Gesamtbild des Handels in der Berichtswoche auf den ersten Blick den Eindruck der Entschiedenheit. Der zweite Blick zeigt jedoch, dass ein größerer Teil des Umsatzes auf den „Austausch“ von Staatsanleihen zurückzuführen ist: Denn den umfänglichsten Posten bildeten kaufseitig Staatsanleihen von Ländern Süd- und Südwesteuropas. Verkaufsseitig ragten quantitativ Bundesanleihen und US-Treasuries heraus.

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Altria Group

Altria, der Neu-Favorit, hat in der Berichtswoche einen beachtlichen Kurssprung hingelegt. Der Tabakwarenproduzent zeigt jedoch auch und gerade in der langen Frist eine viele Anleger beeindruckende Performance: Zwischen 2011-2015 entwickelte sich der Kurs deutlich besser als der S&P 500. Und das Management schüttet zudem (sehr) langfristig ordentliche Dividenden aus. Die geschätzte Dividendenrendite für 2016 wird mit 3,85% angegeben, für die Folgejahre werden noch höhere Werte erwartet. Altria erwarb zwischen dem 11. und 21. Oktober 2016 Aktien von AB InBev und ist nun schon mit rund 10 Prozent am Brauereiriesen beteiligt. Diese Mitteilung war für den jüngsten Kurssprung verantwortlich.

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Anheuser-Busch InBev

Kein Wunder, auch mit Blick auf die Vier-Wochen-Favoriten, dass die Aktie von Anheuser-Busch InBev in unserem 3-Monatsranking der meistgekauften Wertpapiere auftaucht. Denn erstens gehört das Papier zum langfristigen erweiterten Aktien-Favoriten-Kreis der von uns erfassten Vermögensverwaltungen. Zweitens wurden Papiere der weltgrößten Brauerei im September und Oktober wieder häufiger in Depots genommen. Die am 28. September von den Aktionären gebilligte Fusion mit SAB Miller wird vermutlich nicht die letzte Übernahme von AB InBev sein, denn man arbeitet kontinuierlich weiter an der Erhöhung des Marktanteils. Branchenexperten erwarten schon bald den nächsten Großeinkauf.