Märkte und Favoriten

Verkaufsüberhänge bei Aktien und Obligationen

Der kräftige Verkaufsüberhang der Berichtswoche lässt sich im Wesentlichen dekomponieren in starke Verkaufsüberhänge bei Aktien und Anleihen. Bei Fonds und Derivaten war dieses Muster gleichfalls zu beobachten, allerdings in deutlich milderer Form und quantitativ weit weniger ins Gewicht fallend.Bei Aktien und Renten wurde mehr als doppelt so viel verkauft wie gekauft. Auffallend ist zunächst die relativ hohe Zahl an Transaktionen bei Aktienveräußerungen, wenn man dies in Relation zum Volumen setzt. Dabei wurden Titel aus dem gesamten Spektrum jener Märkte abgegeben, die unsere Verwaltungen in der Regel bei Einzelaktien präferieren. Aufmerksame Leserinnen und Leser unseres Newsletters wissen, dass es sich hierbei um das nordamerikanisch-europäische „Aktienuniversum“ handelt. Dieses musste zudem auch noch in Gestalt von Aktien-ETFs in der Berichtswoche etwas Federn lassen. In der Summe spricht dies dafür, dass man bei Aktien doch vorsichtiger geworden ist und man zur Sicherheit nun eher Kursgewinne mitzunehmen bereit war.

Diversifikationseffekte

Bei den Aktienfavoriten sind die first five fast vollständig neu – bis auf Total. Das liegt aber nicht daran, dass es neue überzeugende Favoriten gibt im Sinne unserer Definition, das heißt die Zahl der Kauf-Akte der Aktien eines Unternehmens pro Zeiteinheit (hier also vier Wochen). Vielmehr ist es so, dass die 4 erstplatzierten Aktien eigentlich gleichrangig sind und die fünftplatzierte Aktie mit einer großen Gruppe von hier nicht gelisteten Titeln gleichrangig ist. Mit anderen Worten: Die Aktien unterscheiden sich derzeit kaum in der Gunst der von uns erfassten Verwalter. Ein Indiz, dass in den letzten Wochen beim Kauf sehr stark diversifiziert wurde.

Aktien, Aktien und nochmals Aktien

Den Kontrapunkt zur starken Dynamik der Aktien-Favoritenliste über vier Wochen bilden wie meist die Wertpapierfavoriten der letzten drei Monate. Nur eine Position hat sich gegenüber der Vorwoche verändert, dies aber nur deshalb, weil sich der fünftplatzierte Rohstoff-Aktien-EFT mit der Allianz-Aktie (die in der Vorwoche auf diesem Platz stand) die Position teilen muss. Der ETF verdankt seinen 5ten Rang Käufen im November, Allianz-Aktien waren hingegen auch im Dezember gefragt. Nach wie haben in dieser Rangliste Aktien die absolute „Herrschaft“. Diese Dominanz wird noch erdrückender, wenn man die ersten Zehn der Wertpapierfavoriten anschaut: nur Aktien bzw. Aktien-ETFs.