Gerade wenn die politische Unsicherheit zunimmt, sollte auch der Goldpreis steigen. So die herrschende Lehre vom Gold als sicherem Hafen. Politisch gab es im Monat November Überraschungen, und eine ökonomische Überraschung war auch, dass der Goldpreis in Anbetracht vergrößerter politischer Unsicherheit nicht stieg, sondern fiel. Der Preisfall war dann auch der Trend im gesamten Monat November.

Dieses unerwartete Verhalten war bereits kurz nach dem Wahlerfolg von Trump Gegenstand von Kommentaren. Da nun aber niemand auf Erden so schnell die stets richtige Erklärung findet wie die Meinungsführer auf Finanzmärkten im Nachhinein, können wir an dieser Stelle auf diese Vorarbeiten zurückgreifen. Begründet wurde die unerwartete Reaktion u.a. damit, dass die Anleger wieder mehr Zuversicht gefasst hätten und daher wieder eine größere Risikobereitschaft zeigten sowie insbesondere damit, dass die Akteure an einen nachhaltigen Aufschwung in den Vereinigten Staaten und an höhere Zinsen glaubten. Offenbar glaubten Ende November auch die Entscheider eines von uns erfassten Hauses, das im Süden Deutschlands beheimatet ist, daran, dass es Zeit sei, sich von Gold zu trennen – und gaben dann Anteile an einem Xetra-Gold-ETC mit Verlust ab.

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