Käufe

Die Käufe in der 42. Berichtswoche in Höhe von 1,21 Mio. Euro verteilten sich auf Aktien (0,74 Mio. Euro) und auf Anleihen (0,47 Mio.).

Wie auch unter „Märkte und Favoriten“ erwähnt, beschränkten sich die Verwaltungen in Woche 42 kaufseitig auf die Aktiensegmente USA und Europa. Darunter waren Unternehmen, die in Deutschland ihren Hauptsitz haben.

Gefragt waren unter anderem Aktien von Adidas. Über neueste Neuheiten an der Adidas-Produktfront berichtete am 25.10. die Nachhaltigkeits-Plattform „Utopia“. Nora Braatz schrieb dort unter der Überschrift: „Predator Freak: Adidas macht einen veganen Fußballschuh – was daran stört“, dass der Schuh nicht nur vegan sei, sondern auch geschlechtsneutral. Der Schuh geht auf eine Kooperation des französischen Nationalspielers Paul Pogba mit Stella McCartney (Tochter von Paul McCartney) zurück. Der Adidas-Schuh, an dem kein tierisches Material sein soll, trägt sinnigerweise nicht nur den Namen Predator (Raubtier), sondern auch ein Leopardenmuster.

Ob Puma bald kontert, das ja seit 22. September gleichfalls dem DAX40 angehört? Nora Braatz stört am Schuh, dass er – obwohl genderneutral – nicht klassenneutral ist: sie empfindet ihn als zu teuer. Sie präferiert am Ende ihres Artikels sowieso eine andere Lösung: „Nachhaltiger als sich neue Schuhe zu kaufen, ist es jedoch, ‚alte‘ Schuhe so lange wie möglich zu tragen. Mit einer guten Pflege wächst die Lebensdauer deiner Schuhe.“

Allerdings lockt Adidas online im gleichen Duz-Style noch unwiderstehlicher: „Mit dem Adidas Predator Fußballschuh hast du Skills und Style auf deiner Seite.“ Beim Verfasser des Newsletters schürt das mit „den Skills“ die schon begrabene Hoffnung, doch noch als Spätberufener zu reüssieren; er revanchiert sich dafür bei seinem neuen Duzfreund mit einem Blick in dessen Aktien-Kennziffern.

Der Kurs der Aktie von Adidas hat sich in den vergangenen 12 Monaten im Wesentlichen seitwärts bewegt: am 26.10.2020 stand er bei 274 Euro, derzeit (25.10.2021) bei 277 Euro. Die Performance für das laufende Jahr steht bei minus 5,26 Prozent. Zum Vergleich: Die Puma-Aktie erzielte am 28.10. knapp 80 Euro, am 25.10.2021 waren es 102 Euro, was einer YTD-Performance von 10,6 Prozent entspricht.

Aktien neigen bekanntlich zu preislich ziemlich zittriger Fortbewegung auf dem Zeitpfad. Daher soll einmal ein Blick auf das relative Schwankungsverhalten (Risiko) der Adidas-Aktie geworfen werden: auf den Korrelationskoeffizienten und auf den Beta-Faktor. Die Kennwerte entnehmen wir finanzen.net, errechnet hat sie theScreener. Als Referenzindex dient der Stoxx Europe 600.

Die Korrelation der Adidas-Aktie mit dem Stoxx Europe 600 über ein Jahr betrug + 0,56. Eine Korrelation kann Werte zwischen +1 und -1 annehmen. Bei plus 1 ändert sich der Aktien-Kurs (bzw. präziser: die Renditen) im Gleichklang mit dem Index; bei minus 1 ändert er sich entgegengesetzt. Bei 0 besteht kein (linearer) Zusammenhang. Der Wert von 0,56 ist ein mittelstarker positiver Zusammenhang. Die Puma-Aktie hatte im Jahreszeitraum eine etwas geringere Korrelation mit dem Stoxx-600-Index von 0,48.

Als Kenngröße gibt Finanzen.net auch den Beta-Faktor (über ein Jahr) an. Sein Wert war bei der Adidas Aktie über ein Jahr 1,16. Der Beta-Faktor sagt, wie stark sich Kursänderungen des Marktes / Index in Kursänderungen eines Einzeltitels niederschlagen. Der Beta-Faktor kann positiv- oder negativwertig sein.

Das Beta des Marktes ist 1. Hat eine Aktie ein Beta von 1, dann verändert sich ihr Kurs prozentual genauso stark wie der Index. Das Beta der Adidas-Aktie von 1,16 relativ zum Stoxx Europe 600 bedeutet, dass eine Veränderung des Stoxx Europe 600 um 1 Prozent sich in einer Änderung des Kurses der Adidas-Aktie von 1,16 Prozent bemerkbar macht.

Die Adidas-Aktie reagiert also überproportional auf Marktschwankungen. Ein Beispiel für eine unterproportionale Reaktion, bei der Beta kleiner ist als 1, ist die Puma-Aktie. Im Zeitraum des vergangenen Jahres lag das Beta dieser Aktie bei 0,83: Eine Erhöhung des Index um 1 Prozent ging mit einer Erhöhung des Puma-Aktien-Kurses um 0,83 Prozent einher.