Käufe

In der Berichtswoche kauften die Vermögensverwaltungen unseres Ausschnitts Wertpapiere in Höhe von 1,44 Mio. Euro, von denen 1,14 Mio. auf Aktien und 0,29 Mio. auf Anleihen entfielen.

Die Häuser investierten im Zeitraum vom 23. bis 27. September ausschließlich in Titel nordamerikanischer und europäischer Unternehmen. Darunter waren auch zwei altehrwürdige DAX-Mitglieder, wovon eines, Siemens, auf unserer relativen Topkäufeliste steht, während das andere, Allianz, es in keines der beiden firstfive-Rankings schaffte.

Betrachten wir zuerst kurz die deutsche Aktienlandschaft und schauen auf die Quartalsperformance des Leitindexes. Der Dax 40 hat am Ende der Berichtswoche über drei Monate um rund 6 Prozent zugelegt. Damit brauchte er sich vor anderen berühmten und erfolgsverwöhnen Indizes nicht zu verstecken.

Dann die Quartalsperformance von MSCI World und US-Index S&P 500 lag in etwa in diesem Bereich. Wie erging es aber deutschen Titeln mit geringerer Marktkapitalisierung?

Der MDAX lag noch ein wenig über dem 3-Monatszuwachs des Dax 40, der TecDax aber darunter und der SDAX rutschte über 3 Monate ein wenig ins Minus. Small Caps, soweit sie in diesem Index erfasst werden, entwickelten sich insgesamt in diesem Jahr sehr schwach, aber das gilt auch für den MDAX, trotz eines starken letzten Quartals.

Wie entwickelten sich die Kurse der beiden Dax-Titel, die in der Berichtswoche auf Kauflisten von Vermögensverwaltungen unseres Depot-Ausschnittes standen.

Die Allianz-Aktie hat im laufenden Jahr um rund 20 Prozent zugelegt, über 3 Monate 14 Prozent, über 2 Wochen um 3 Prozent. Sie liegt damit knapp unter dem Durchschnitt der Finanz-Branche innerhalb des Dax 40. Aber die gehört zu den starken DAX-Branchen sowohl über die letzten 9 Monate, die letzten 3 Monate und den letzten Monat.

Die Siemensaktie steigerte sich seit Jahresbeginn um rund 7 Prozent und damit weniger stark als der Dax; über 2 Wochen gehörte sie aber mit einem Zuwachs von 9 Prozent zu den stärksten Titeln im deutschen Leitindex.

Was halten derzeit die Analysten von der Siemensaktie? Sie erhält derzeit nur Buy-Bewertungen, obwohl der Technologiekonzern seine Umsatzziele für das mit dem September abgelaufene Geschäftsjahr 23/24 wohl nicht erreicht hat. Das scheinen aber die Analysten schon größtenteils eingepreist zu haben, so dass nur kleinere Korrekturen erfolgten. So war beispielsweise in der Berichtswoche bei dpa-AFX Analyser zu lesen: „Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Siemens vor Zahlen zum vierten Geschäftsquartal von 230 auf 225 Euro gesenkt und die Einstufung auf ‚Buy‘ belassen. Er sehe die Konsensschätzungen für das Schlussquartal insgesamt an der richtigen Stelle, erwarte jedoch einen konservativen Ausblick für die Sparte Digital Industries (DI), schrieb Analyst Simon Toennessen in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.“ Die Siemensaktie stand Ende der Berichtswoche bei rund 183 Euro.

Gegenüber der Börsenzeitung sagte Siemens-Finanzvorstand Thomas, dass der Umsatz nicht wie erhofft um nahe vier Prozent wachse, sondern sich vielmehr in Richtung drei Prozent entwickle. Dabei sind schon die vier Prozent im unteren Bereich dessen, was man zu Beginn des soeben abgelaufenen Geschäftsjahres 23/24 geplant hatte.

Gründe für das schwächere Umsatzwachstum als erwartet sind Umsatzeinbußen in der Automatisierungs- und Software-Sparte Digital Industries. Dennoch werde man, so Thomas, den angestrebten Gewinn von 10,40 bis 11,00 Euro je Aktie erreichen. Darüber hinaus stellte der Siemens-Finanzvorstand eine nochmals höhere Dividende in Aussicht als die 4,70 Euro pro Aktie im Vorjahr.