Top-Käufe

nach Umsatzgröße WKN
1.1,134% Fce Bank Plc 15/22A1ZVUN
2.1,25% Dt.Bank 14/21 DB7XJB
3.GS Emerg.Mkts Debt Ptf .IS A2H8D6
4.iShs VI-E.MSCI Eur.Min.Vol. A1J783
5.Lonza Group AG 928619

Die Käufe der 46. Woche in Höhe von 6,91 Mio. Euro verteilten sich auf Aktien (3,23 Mio. Euro), Anleihen (2,19 Mio. Euro) und Fonds (1,63 Mio. Euro).

Die fünf größten Kaufpositionen (gemäß Volumen) im Aktiensektor waren: Lonza Group, Logitech International, VAT Group, Wirecard und MAN. Im Segment der Festverzinslichen dominierten anteilig die im absoluten Ranking vorne platzierten Unternehmensanleihen zweier Finanzdienstleister. Und bei Fonds entfiel der größte Teil des Kaufumsatzes auf Schwellenländer-ETFs. Zwar überwogen in diesem Produktsektor insgesamt Aktien-ETFs, aber nur ein Emerging-Marktes-Bond-Fonds konnte sich unter die first five in beiden Rankings vorschieben (siehe hierzu unter „Verkäufe“).

Der Kurs der auf dem ersten Platz im absoluten Ranking stehenden 1,134%-Anleihe der Ford-Bank liegt derzeit (19.11.) bei 100,03, so dass die Rendite, wenn die Anleihe bis Fälligkeit am 10.02.2022 gehalten wird, nur geringfügig unter dem Wert des Kupons liegt. Die Anleihe hat ein Moody‘s-Rating von Ba1, das ist das oberste Fach der Kategorie „Non-investment grade, speculative“ und damit die erste Stufe unter Investment Grade.

Die im Volumenranking zweitplatzierte 1,25%-Anleihe der Deutschen Bank, die am 7.9.2021 ausläuft, steht gegenwärtig bei einem Kurs von 100,61%, die Rendite wird mit 0,89 Prozent angegeben. Die Anleihe wird von Moody‘s mit Baa3 geratet, das ist die unterste Stufe von Investment Grade – Kategorie „Lower medium grade“ – also genau eine Stufe über dem Rating der Ford-Bank-Anleihe. Immerhin – könnte man sagen, in Anbetracht der schwierigen Lage der Deutschen Bank.

Ob Wirecard und die Financial Times jemals Freunde werden oder ob die Feindesbindung ewig währt? Nach einem längeren Vorlauf kritischer Berichterstattung veröffentlichte die Financial Times (FT) Anfang des Jahres in einer ersten Runde diverse Artikel, die man in der Welt der Literaturkritik vielleicht als „Verriss“ des Geschäftsmodells und der Bilanzierung von Wirecard bezeichnen würde, während Boxkommentatoren wohl bereits von einem Wirkungstreffer reden würden.

Denn Anfang Februar gingen die Kurse des Zahlungsdienstleisters infolge der kommunikativen Haken, die FT mehrfach schlug, temporär kräftig in die Knie. Wirecard wollte sich diese ruf- und also geschäftsschädigenden Schläge bloßer Worte, die man in München unter der Gürtellinie verortetet, nicht bieten lassen und eröffnete sozusagen die zweite Runde des Matches mit dem Konter-Verdacht, dass die FT in Börsenmanipulationen in Kooperation mit Short-Sellern involviert gewesen sei.

Die FT nahm daraufhin eine offensive Verteidigungsposition ein und ließ diesen Verdacht von einer Anwaltskanzlei prüfen. Wie Anfang Oktober aus den Medien zu erfahren war, konnte die Kanzlei RPC die Vorwürfe nicht bestätigen. Weiterhin beschäftigen sich aber in Deutschland auch staatliche (Ermittlungs-) Behörden mit dem Fall, nachdem die BaFin gleichfalls mit der Möglichkeit von Marktmanipulationen rechnete.

Dennoch fühlten sich die britischen Finanzjournalisten dadurch nicht behindert, ganz im Gegenteil, es scheint Doping für ihre Angriffslust gewesen zu sein, das sie aufputschte zu neuen Taten. Im Oktober kam es erneut zum Duell, indem die FT, sich auf – wie es hieß – Insiderwissen und Whistleblower beziehend, die Buchhaltung des Zahlungsabwicklers in Richtung „Bilanzfälschung“ abermals in Frage stellte.

Wirecard verlor auch diese Runde am Finanzmarkt deutlich nach Punkten: der Kurs gab erneut kräftig nach, der Februar schien sich im Oktober zu wiederholen. Noch ist offen, wer den Ring in welcher Variante als Verlierer verlässt, wie tief die Wunden klaffen werden und welche Narben und Langzeitschäden sie hinterlassen werden. Schaut man sich allerdings die Buchmacher – sorry, wir sitzen ja gar nicht am Boxring – schaut man sich also die aktuellen Analystenmeinungen an, dann sollte es um Wirecard nicht allzu schlecht bestellt sein. Von einer Gruppe von 50 Analysten, die im Oktober und bisherigen Verlauf des Novembers die Wirecard-Aktie bewerteten, rateten 36 mit „Buy“, 13 mit „Hold“ und einer mit „Sell“.

 

Top-Käufe

nach DepotgewichtWKN
1.GS Emerg.Mkts Debt Ptf .IS A2H8D6
2.0,375% Bmw Fin. 19/27 A2R76R
3.Wirecard AG 747206
4.MAN SE 593700
5.Atlantia S.p.A. 913220