Top-Käufe

nach Umsatzgröße WKN
1.3,875% Netflix 19/29 RegsA2R1KU
2. Epiroc AB AA3CPHU
3. VISA Inc.A0NC7B
4. Henkel AG & Co. KGaA VZ 604843
5.Relx PLC A0M95J

In der 36. Berichtswoche summierten sich die Käufe lediglich auf 0,49 Mio. Euro. Die verteilten sich auf Aktien (0,37 Mio. Euro) und Anleihen (0,12 Mio.).

„Quo vadis, deutsche Medien?“ war eine 2019 veröffentlichte Studie überschrieben, die der Lehrstuhl für Marketing & Medien an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Kooperation mit der Unternehmensberatung Roland Berger erstellte. Gegenstand der Studie war die Zukunft deutscher Fernsehanbieter in digitalen Streaming-Zeiten. Wir wollen darauf nicht näher eingehen, sondern nur ein Beispiel aus der Studie anführen:

Die sogenannte „Streaming Power verschiedener Medienanbieter bei jungen Zuschauern“ wurde unter einer Auswahl von 12 Anbietern wie folgt angegeben: 1) Netflix: 42 Prozent; 2) You Tube: 27,4 Prozent; 3) Disney: 22 Prozent; ….. 7) ZDF-Mediathek: 6,9 Prozent; 8) ARD-Mediathek: 6,1 Prozent. Bei jungen Zuschauern lag Netflix auch in anderen Aspekten der Befragung in der Gunst häufig deutlich vorne. Netflix ist denn beim Video-Streaming auch die Benchmark, die Orientierungsgröße für andere Anbieter.

Seit Veröffentlichung der Studie sind 2 Jahre vergangen. Netflix hat weiter expandiert. Nach Angaben des Statistik-Anbieters „Statista“ hatte Netflix Ende des zweiten Quartals 2019 knapp 152 Mio. Nutzer; Ende des zweiten Quartals 2021 waren es schon etwas mehr als 209 Mio. Nutzer. Der Börsenwert des Video-Streamers steigerte sich gleichfalls, er wird derzeit mit um die 200 Milliarden Euro angegeben. Im letzten Monat stieg der Kurs der Aktie (in Euro) um 14 Prozent, in den letzten drei Monaten um 24 Prozent.

Aber in unseren beiden Topkäufe-Listen ist nicht die Netflix-Aktie verzeichnet, sondern eine 3,875-Prozent-Anleihe des Medien-Unternehmens, die bis 2029 läuft und in Euro begeben wurde. Die Anleihe war offenbar gefragt. Ihr Kurs liegt derzeit bei 121,86, was einer Rendite von 1,075 Prozent entspricht.

„Systemanalyse Programmentwicklung“ ist besser bekannt unter dem Kürzel SAP. Wir erinnern uns: Die SAP-Aktie hat das „Kunststück“ fertiggebracht, im Herbst 2020 im Gefolge einer nach unten korrigierten Langfrist-Prognose stärker und steiler einzubrechen als im Frühjahr 2020 im Zuge des Corona-Crashs.

Hintergrund war sicher auch der Corona-Hype um Internet- und Software-Firmen, die man schnell als Gewinner der Krise identifizierte, weshalb sie bei Anlegern im Restjahr 2020 besonders beliebt waren. Auch der Kurs der SAP-Aktie profitiert davon zunächst. Das erklärt aber nur die blasenartige Euphorie, nicht ihr plötzliches Entweichen aus der Aktie Ende Oktober 2020.

Der eigentliche, weil unternehmensspezifische Grund hierfür war ein Strategiewechsel: Erstens sagte der damals neue, nochzusammen mit Jennifer Morgan ein Duo bildende Vorstandsprecher Christian Klein im Oktober 2020, dass SAP wieder etwas mehr Wert auf langfristige Ertragsbetrachtungen gegenüber den kurzfristigen Gewinn-Kalkülen lege. Zweitens, und das war die inhaltliche Seite dieser Gewichtsverlagerung, wollte der Konzern die als zukunftsträchtig geltenden Cloud-Computing-Angebote massiv ausbauen.

Das aber erfordert Investitionen. Und das drückt zumindest eine Zeitlang die Margen. Ab 2023, so wurde in Aussicht gestellt, sollen die Zahlen, auf die Anleger zuerst blicken, dann wieder sehr viel rosiger aussehen.

Nachdem die Aktie im Herbst 2020 aus Bereichen bis zu 143 Euro auf um die 90 Euro abgerutscht war, erholte sich der Kurs nach und nach. Im August 2021 stabilisierte er sich bei über 120 Euro, Spitze bei fast 128 Euro. Zuletzt gab der Kurs wieder etwas nach; derzeit liegt er bei rund 122 Euro.

Am 27. Juli 2021 war in der FAZ zu lesen: „Europas größter Softwarehersteller SAP hebt nach einem unerwartet robusten zweiten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr leicht an. Das Geschäft mit Software zur Nutzung über das Internet (Cloud) zog abermals kräftig an und mit den herkömmlichen Softwarelizenzen ging es nicht ganz so stark bergab wie von Experten gedacht.“

Analysten bewerten die SAP-Aktie derzeit überwiegend mit „Halten“ oder „Buy“.

Top-Käufe

nach DepotgewichtWKN
1.Epiroc AB A A3CPHU
2.VISA Inc. A0NC7B
3.3,875% Netflix 19/29 RegsA2R1KU
4. Henkel AG & Co. KGaA VZ 604843
5.SAP SE 716460