Käufe

Die Vermögensverwaltungen unseres Depotausschnittes kauften in der hier zu besprechenden 19. Berichtswoche Wertpapiere in Höhe von 0,48 Mio. Euro.

Bevor wir zu einzelnen Käufen in der Woche vom 6. bis 10. Mai kommen, möchten wir kurz die jüngste Performance-Entwicklung der Depots anschauen, die firstfive beobachtet. Wir greifen hierzu zwei der vier Risikoklassen heraus und schauen uns die Wertentwicklung im Zeitraum der letzten beiden Wochen an.

Der Index der Depots der konservativen Risikoklasse gab in diesem Zeitraum von 167,28 auf 167,23 Punkte geringfügig nach. Die Performance seit Jahresbeginn reduzierte sich dadurch ebenfalls minimal von 4,52 auf 4,49 Prozent.

In der moderat dynamischen Risikoklasse ging es hingegen zwischen Ende Woche 17 und Ende Woche 19 kräftig nach oben: Der Index steigerte sich von 251,10 auf 255,93 Punkte; die YTD-Performance legte ebenfalls zu von 5,41 auf 7,44 Prozent.

Kommen wir nun also zu Käufen in der Berichtswoche. Ganz oben in der absoluten Käufeliste steht eine Anleihe von der MDC, der McDonald’s Corporation.

Werfen wir zuerst einen Seitenblick auf die Aktie des Unternehmens. Die hat im vergangenen Jahr rund 8 Prozent verloren, wohingegen der S&P 500 in diesem Zeitraum um rund 26 Prozent zugelegt hat. Bezogen auf den Jahresanfang liegt das Kursminus der McDonald’s-Aktie gleichfalls bei 8 Prozent, das Kursplus des Index bei 10 Prozent. Allerdings erhält die Aktie derzeit von Analysten überwiegend eine Buy-Bewertung, wobei die Kursziele im Verlauf der letzten Monate relativ stabil blieben, aber aufgrund eines fallenden Kurstrends immer weiter über dem realen Kurs liegen.

Wie sieht es nun mit der gelisteten 3-Prozent-Anleihe von McDonald’s aus? Sie ist in Euro denominiert und läuft bis 2034, also noch ziemlich genau 10 Jahre (31.05.2024). Im laufenden Jahr ist der Kurstrend der Anleihe leicht fallend, aktuell steht der Preis bei 94,67, das ergibt nach Berechnungen der Börse Frankfurt eine Rendite von 3,64 Prozent. S&P Global Ratings gibt Anleihen (Fremd- wie Eigenwährung) der Fastfood-Weltküche das Kreditrating BBB+, das ist oberste Untergruppe von Lower medium grade, also der untersten Investment-Grade-Kategorie, qualitativ ausgedrückt auf Deutsch: „Durchschnittlich gute Anlage. Bei Verschlechterung der Gesamtwirtschaft ist aber mit Problemen zu rechnen.“

Im Vergleich dazu rentiert eine US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit derzeit mit 4,48 Prozent. S&P ratet die USA mit AA+, das ist High Grade: „Sichere Anlage, Ausfallrisiko so gut wie vernachlässigbar, längerfristig aber etwas schwerer einzuschätzen.“

Etwas im Schatten der bekanntesten Halbleiter-Dominatoren steht mit knapp 1800 Beschäftigten das niederländische Unternehmen BE Semiconductor Industries, kurz: Besi. Es ist „auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Halbleiter-Montageanlagen für die weltweite Halbleiter- und Elektronikindustrie spezialisiert. Die Gruppe entwickelt modernste Montageprozesse und -anlagen für Leadframe-, Substrat- und Wafer-Level-Packaging-Anwendungen in einer Vielzahl von Endverbrauchermärkten wie Elektronik, mobiles Internet, Computer, Automobil, Industrie, RFID, LED und Solarenergie“ (marketscreener).

Die am 24. April veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal 2024 fielen etwas schlechter aus als von Analysten im Durchschnitt erwartet, was den Aktienkurs weiter nach unten drückte. Zuletzt hat die Aktie jedoch wieder etwas Aufwind erhalten, nachdem am 9. Mai das Unternehmen einen Auftrag für 26 der neuesten 100Nanomneter-Hybrid-Bonding-Systeme bekannt gegeben hat.