Top-Käufe
nach Umsatzgröße | WKN | |
---|---|---|
1. | Oréal S.A., L | 853888 |
2. | Thermo Fisher Scientific Inc. | 857209 |
3. | US Tr ILN 35 | A4D6AU |
4. | 3 EU 34 Bds | A3K4ES |
5. | BYD Co. Ltd. Registered Shares H YC 1 | A0M4W9 |
In der nachösterlichen Woche kauften die Vermögensverwaltungen unseres Handelsausschnitts Wertpapiere in Höhe von 2,61 Mio. Euro, die sich auf Aktien (1,83 Mio.) und Anleihen (0,78 Mio.) verteilten.
Die Finanzmärkte wurden in der Berichtswoche zunächst wieder von Äußerungen Donald Trumps durchgerüttelt, wobei das Thema, um das es ging, ein wenig historische Tiefe verdient.
Am Samstag der Berichtswoche (26.4.) erschien in der Washington Post ein Artikel von Andrew Ackerman zur präsidialen Kritik an Entscheidungen und Sichtweisen der US-Notenbank („Presidents have long criticized the Fed. It usually backfires“; 26.04.2025). Trump hatte wieder einmal die Fed dafür kritisiert, dass sie die Zinsen nicht wie gewünscht schnell senkt. Am Ostermontag titulierte Trump in der ihm eigenen Art dann auch noch den Fed-Chef Jerome Powell als “Mr. Too Late, a major loser” und drohte mit seiner Absetzung.
Vorausgegangen war dem eine am 16. April vor dem Economic Club of Chicago geäußerte Kritik Powells an der Trumpschen Zollpolitik und der dadurch bewirkten Unsicherheit. Die werde wahrscheinlich die Inflation zumindest temporär erhöhen und könne wachstumshemmend wirken, so der Fed-Chef.
Andrew Ackermann stellte diesen Konflikt in dem erwähnten Artikel in einen historischen Kontext. Er schrieb, dass seit mehr als 70 Jahren Präsidenten versuchen würden, die Fed zu niedrigen Zinsen anzuhalten. Erfolgreich sei damit nur Richard Nixon gewesen, dieser habe aber die Fed nicht öffentlich unter Druck gesetzt. Bei anderen Präsidenten, von Harry S. Truman bis George H. W. Bush, sei deren öffentlicher Druck entweder nach hinten losgegangen oder wirkungslos verpufft. So auch bei Trump. Dieser ruderte, nachdem seine Entlassungsdrohung die Börsen stark verunsichert hatte, schnell wieder zurück. Einen Tag nach seinem Angriff auf Powell sagte Trump gegenüber Journalisten, dass er nicht die Absicht habe, Powell zu entlassen; überdies beschuldigte er die Presse, diese Dinge aufzubauschen. Meinungsführende Ökonomen brachten in ihren Kommentaren zum Ausdruck, dass sie Trump in dieser Sache sowieso keine bis wenig Erfolgschancen geben. Ackerman zitierte den einflussreichen Makro-Ökonomen und Ex-Harvard-Präsidenten Lawrence H. Summers, der unter Präsident Clinton US-Finanzminister gewesen war, mit den Worten: „Fed-Bashing ist ein Narrenspiel“. Peter Conti-Brown, Fed-Historiker an der University of Pennsylvania, meinte, es sei von vorneherein unwahrscheinlich gewesen, dass Trump die Fed strategisch ausmanövrieren könne. Nichtsdestotrotz hinterließen Trumps jüngste Verbal-Interventionen Kursspuren an den Finanzmärkten, etwa auch beim Gold. Dazu mehr unter „Verkäufe“.
Unter Käufe möchten wir uns US-Staatsanleihen widmen. Denn auch sie „leiden“ unter den Kommunikationsgepflogenheit des US-Präsidenten und der Möglichkeit wieder zunehmender Teuerung. Eine Möglichkeit, sich gegen Inflation zu schützen, sind Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS), bei denen der Kupon oder der Nennwert an die Inflation angepasst wird. In unseren beiden Kauflisten ist eine solche, bis 2035 laufende, inflationsgeschützte US-Staatsanleihe verzeichnet. Bei der Auktion wurde ein fester Real-Kupon von 2,125 % p.a. ermittelt, der halbjährlich ausgezahlt wird. Real-Kupon bedeutet, dass dieser Zinssatz auf den inflationsindexierten Nennwert bezogen wird. Dieser Nennwert wird monatlich in Abhängigkeit vom US-Verbraucherpreisindex (CPI-U) angepasst, so dass Anleger bei höherer Inflation auch einen höheren Rückzahlungsbetrag erhalten. Bei Deflation erhalten sie indessen mindestens den ursprünglichen Nennwert von 100 Prozent zurück. Die Anleihe verhält sich also gegenüber positiver und negativer Inflation (bzw. Deflation) asymmetrisch und garantiert damit eine Sicherheit gegen Preisniveau-Anstiege wie auch einen Schutz gegen fallendes Preisniveau – was sich allerdings in einer deutlich niedrigeren realen Verzinsung niederschlägt im Vergleich zu einer nicht-inflationsindexierten US-Staatsanleihe gleicher Laufzeit.
Top-Käufe
nach Depotgewicht | WKN | |
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1. | US Tr ILN 35 | A4D6AU |
2. | 3 EU 34 Bds | A3K4ES |
3. | Oréal S.A., L | 853888 |
4. | 0 Europ 03.10.25 TB | A4D85M |
5. | BYD Co. Ltd. Registered Shares H YC 1 | A0M4W9 |