Differenzierung per ETF

In der ersten Berichtswoche des Jahres 2022 vom 3. bis 7. Januar betrug der Umsatz im zu kommentierenden Depotausschnitt 1,09 Mio. Euro. Davon waren 0,56 Mio. Euro Käufe und 0,53 Mio. Verkäufe.

Dieser leichte Kaufüberhang ist das Ergebnis von Fondsinvestitionen. Denn bei Aktien sahen wir einen Verkaufsüberhang. Gehandelt wurden sowieso nur Aktien (im Wert von 0,97 Mio. Euro) und Fondsanteile (0,12 Mio.). Auffällig ist die hohe Zahl von Kauftransaktionen im Fondssegment bei doch relativ kleiner Gesamtinvestitionssumme. Das bedeutet, dass die meisten Käufe in diesem Segment nur ein kleines Volumen hatten.

Der durchschnittliche Anlagebetrag pro Aktie war deutlich höher als pro Fondsinvestment. Allerdings gehen die vielen geringvolumigen Fondskäufe hauptsächlich auf nur eine Vermögensverwaltung unseres Ausschnittes zurück. Sie investierte sowohl in Aktien- wie auch in Rentenfonds, und dabei in der Regel in sehr spezifische Marktsegmente, häufig mit einer technologischen Vorreiterfunktion oder einem Nachhaltigkeitsbezug. Bei den Fonds handelt sich überwiegend um ETFs.

1-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Aktien der letzten vier Wochen WKN
1.PayPal Holdings Inc. A14R7U
2.Medtronic PLC A14M2J
3.Assa-Abloy AB B A14TVM
4.Hongkong Exch. + Clear. Ltd. A0NJY9
5.HDFC Bank Ltd. (ADRs) 694482

Zahlungssysteme, Teil 1

Dem ersten Krypto-Zahlungssystem Bitcoin ging – für dieses Genre stilbildend – eine Programmschrift, genannt White Paper, voraus. Dieses 2008 unter dem bislang ungehackten Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlichte Papier baut auf einem Problem, einem Dogma und einem Denkfehler auf.

Das Problem ist Double Spending bei elektronischen Zahlungssystemen, wobei z.B. ein bereits für einen Kauf verwendeter Euro vom Käufer für einen weiteren Kauf benutzt wird. Dieses Problem kann man „zentral“ lösen, etwa im Rahmen einer hierarchischen Organisation, wie sie beispielsweise Paypal darstellt. Oder man kann das Problem dezentral lösen. Dezentralität ist das Dogma, aufgrund dessen Nakamoto eine spezielle Problemstellung formuliert und eine ingeniöse Lösung vorlegt.

Der Denkfehler im Papier ist nicht technischer Natur, sondern liegt in der ideologisch motivierten Behauptung, eine zentrale Lösung setze Vertrauen (bzw. menschliche Interaktion / Kommunikation) voraus, eine dezentrale, wie sie Bitcoin darstellt, aber nicht …

3-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Wertpapiere der vergangenen drei Monate WKN
1.PayPal Holdings Inc. A14R7U
2.Assa-Abloy AB B A14TVM
3.ASML Holding N.V. A1J4U4
4.Booking Holdings Inc. A2JEXP
5.Medtronic PLC A14M2J

Zahlungssysteme, Teil 2

… Der Grund für die vermeintliche Erlösung vom brechbaren Vertrauen besteht darin, dass Nakamoto meint, seine Lösung erfolge rein maschinell durch nichtbrechbare Kryptoverfahren. Warum schreibt er dann aber ein White Paper, kommuniziert also mit Menschen, die seinen Ausführungen vertrauen sollen – oder die ihnen eben misstrauen?

Die Fehlannahme, Bitcoin setze kein Vertrauen voraus, wurde schnell bemerkt, aber es reicht hier der triviale empirische Hinweis: die Mehrheit der Europäer vertraut offenbar dem Euro immer noch mehr als dem Bitcoin. Aber sei‘s drum.

Man kann auch zentrale(re) Lösungen mit Kryptoansätzen kombinieren. Und daran arbeitet zur Zeit auch Paypal – eines der Zahlungssysteme, gegen deren „Hierarchieprinzip“ das krypto-anarchische Ur-Bitcoin-Dogma vor allem anrennen wollte. Paypal möchte nämlich selber eine Kryptowährung – einen Stablecoin, der an eine Währung oder einen Rohstoff gekoppelt ist – kreieren, wie Medien in den letzten Tagen berichteten.

Wird das der seit Sommer 21 gebeutelten Paypal-Aktie Aufwind geben?