Märkte und Favoriten

Weiterhin Kaufüberhänge

Der Umsatz in unserem Depotausschnitt der Woche 30 in Höhe von 8,16 Mio. Euro verteilte sich auf Aktien (4,87 Mio. Euro), Anleihen (2,80 Mio.), Fonds (0,46 Mio.) und Zertifikate (0,02). Wie aus unserem Schaubild hervorgeht, überwogen bei Aktien und Anleihen die Käufe. Insgesamt belief sich der Kaufumsatz in der Woche vom 25. bis 29. Juli auf 7,82 Mio. Euro und der Verkaufsumsatz auf 0,34 Mio. Euro. In der Berichtswoche überwogen also die Investitionen die Abgaben sehr deutlich.

Gefragt waren bei Aktien u.a. die Branchen Energie, Gesundheit und IT (Hardware), wobei wohl nach wie vor gilt, was wir im Newsletter der Vorwoche ansprachen: es kommt weniger auf die Branche als vielmehr auf die einzelnen Unternehmen an. Sie müssen den Verwaltungen vertraut sein; und sie müssen von ihnen für gut befunden werden. Im Rentensegment investierten die von uns für den Newsletter erfassten Vermögensverwaltungen ausschließlich in Unternehmensanleihen.

Wie stellt sich die Handelsstruktur für den abgelaufenen Monat Juli dar? Der Gesamtumsatz unserer wöchentlichen Depotausschnitte summierte sich in Monatsfrist auf 18,57 Mio. Euro. Sowohl bei Aktien wie auch bei Anleihen waren die Kaufüberhänge stark ausgeprägt. Als Folge davon überwogen im Juli die Ankäufe mit einem Volumen in Höhe von 14,63 Mio. Euro die Verkäufe mit 3,94 Mio. klar. Damit war der Juli der dritte Monat in Folge, in dem wir kräftige Kaufüberhänge beobachteten. Der letzte Monat mit (allerdings massivem) Verkaufsüberhang war der April.

Kone: Buy oder Sell?

Der finnische Aufzügehersteller Kone legte am 20.07.2022 die Zahlen für das zweite Quartal 2022 vor. Beim Gewinn pro Aktie (0,26 Euro) wie auch beim Umsatz (2,56 Milliarden Euro) blieb Kone hinter den Erwartungen etlicher Beobachter zurück. So etwa der von Goldman-Sachs-Analystin Deniela Costa. Sie erwartet auch in nächster Zukunft keine Besserung. Vielmehr wäre sie nicht überrascht, wenn Kone auch nach Q3 die Aussichten nach unten korrigieren müsste. Daher bewertete sie die Kone-Aktie in einer Studie vom 28.07. mit „Sell“ bei einem Kursziel von 40 Euro.

Andere sehen es aktuell anders. Die Analysten von Credit Suisse, UBS und JP Morgan Chase & Co heben in jüngsten Kommentaren die Chancen in China hervor und gaben nach Veröffentlichung der Q3-Zahlen Buy-Empfehlungen für die Kone-Aktie ab – bei Kurszielen zwischen 52 (CS), 60 (UBS) und 70 (JPMC) Euro. Aktuell liegt der Kurs etwas unter 43 Euro.

Fünf Sterne

Auf Rang 5 unserer Favoritenliste steht der „Russell Investment Company plc – Acadian Emerging Markets Equity II C USD Institutional Acc“. Dabei handelt es sich um einen aktiv gemanagten Fonds, der in Schwellenländer-Aktien anlegt. Die gelistete Tranche ist für institutionelle Investoren vorgesehen. Das bringt einige Vorteile. Zum Beispiel liegen die laufenden Kosten bei 0,91 Prozent; in der Anteilsklasse A betragen diese Kosten 1,58 Prozent; ein Ausgabeaufschlag fällt nach Morningstar-Angaben nicht an.

Morningstar vergibt (Stand 30.06.2022) für die risikoadjustierte Rendite des Fonds über drei Jahre die Maximalbewertung von 5 Sternen, über 5 und 10 Jahre die überdurchschnittliche Bewertung von 4 Sternen. Im laufenden Jahr hat der Fonds bei der Wertentwicklung zwar eingebüßt (-8,89%), über 3 Jahre lag die Rendite pro Jahr aber bei 5,40, über 10 Jahre bei 5,70 Prozent p.a.