Märkte und Favoriten

Echte Kauf-Woche

Der Gesamtumsatz im von uns für Woche 21 verwendeten Depotausschnitt betrug 0,79 Mio. Euro. Während in der Vorwoche die Verkäufe leicht überwogen, lagen in der hier zu besprechenden Woche vom 22. bis 26. Mai die Käufe vorne: sie kamen auf ein Volumen von 0,55 Mio. Euro. Der Umsatz der Verkäufe betrug 0,24 Mio. Euro.

Wenn in allen Kategorien, in denen Umsatz anfällt, ein Kaufüberhang zu beobachten ist, sprechen wir häufiger von einer „echten“ Kauf-Woche. In der Berichtswoche war dies, wie unsere Grafik anschaulich zeigt, der Fall. Man könnte dagegen einwenden, dass der Kaufumsatz so groß auch wieder nicht war, dass jedenfalls kein Kaufrausch herrschte. Dieses Argument kann man aber mit dem Hinweis entkräften, dass auch das Depotvolumen relativ klein war.

Der größte Umsatz fiel im Segment der Aktien mit 0,52 Mio. Euro an, gefolgt von Festverzinslichen, die auf 0,25 Mio. Euro kamen und von Fonds, deren Umsatz bereits bei 0,02 Mio. Euro zum Stehen kam.

Gate-Treiber 1 – UCC5880-Q1

Die beiden Favoritenlisten haben sich gegenüber der Vorwoche nicht verändert. Texas Instruments ist also weiterhin mit dabei. Was hört man Neues von Texas Instruments an der technologischen Front? Denn auf das jüngste Quartalsergebnis haben wir schon vor ein paar Wochen in einem unserer Kommentare geblickt. Offenbar erfreut TI die Fachgemeinde derzeit mit einem neuen Gate-Treiber, der für Elektroautomobile gedacht ist.

Patrick Schäfer berichtete kürzlich bei „Springer Professional / Automobil u. Motoren“: „Der Gatetreiber UCC5880-Q1 von Texas Instruments kann bei der Entwicklung von EV-Antriebssträngen für eine erhöhte Leistungsdichte bei verringerten Kosten sorgen. … Das neue Modul bietet eine in Echtzeit variierbare Gate-Treiberstärke, eine SPI-Schnittstelle (Serial Peripheral Interface) sowie fortschrittliche SiC-Überwachungs- und Schutzfunktionen und Diagnosen im Interesse der funktionalen Sicherheit.“ Müsste man eigentlich nur noch wissen, was ein Gate-Treiber den lieben langen Tag so macht. …

Gate-Treiber 2 – elf km weiter

… Da Texas Instruments auch im Ranking der Wertpapierfavoriten steht, bietet sich die Gelegenheit, die Gate-Treiber-Story über beide Kommentarspalten auszudehnen. Gate-Treiber vermitteln, so könnte man sagen, zwischen den Geistesarbeitern und den Schwerathleten unter den Transistoren; zwischen den Logikschaltungen, die mit ganz wenig Strom auskommen, und den Leistungstransistoren (z.B. Feldeffekt-Transistoren / MOSFET), über die ganz viel Strom gesteuert werden kann.

Würden diese beiden Transistor-Klassen unmittelbar aufeinandertreffen, wäre mit höheren Verlusten, ja mit Mord und Totschlag (auf der Logikseite) zu rechnen. Die Gate-Treiber vermitteln hier und sind ebenfalls mit Transistoren bestückt, so dass sie gewissermaßen eine Art moderierende Mittelschicht einer 3-Klassen-Gesellschaft von Transistoren bilden. Schäfer über die Effekte: „Die stufenweise Verstellung der Gate-Treiberstärke im UCC5880-Q1 variiert zwischen 20 A und 5 A. Damit lässt sich laut Texas Instruments der Systemwirkungsgrad um bis zu 2 Prozentpunkte steigern, da die Schaltverluste in den SiC-Bauelementen kleiner werden. Berechnungen zufolge kann ein Elektroauto mit einer Ladung so etwa 11 km weiter fahren.“