Märkte und Favoriten

Kaufüberhang

Der Umsatz im Depotausschnitt für den Zeitraum vom 11. bis 15. März betrug 0,62 Mio. Euro. Die mit diesem Ausschnitt erfassten Vermögensverwaltungen kauften im genannten Zeitraum Wertpapiere in Höhe von 0,48 Mio. Euro und sie verkauften Titel im Wert von 0,14 Mio. Euro. Während wir bei Aktien einen deutlichen Kaufüberhang beobachteten, fiel dieser, wie das Schaubild zeigt, bei Festverzinslichen vergleichsweise bescheiden aus.

Käufe und Verkäufe von Aktien summierten sich zu einem Segment-Umsatz in Höhe von 0,42 Mio. Euro, wohingegen dieser Wert im Renten-Segment mit 0,20 Mio. Euro nicht einmal halb so groß war.

Bei Aktien waren kaufseitig – wie in den Wochen zuvor schon – US-Titel anteilig stark vertreten. Zudem beobachteten wir Aktien, die sowohl auf Kauf- wie auch auf Verkaufslisten einzelner Vermögensverwaltungen standen. Zu den Motiven hierfür dürften verkaufsseitig Timing-Überlegung gehören, Gewinne mitzunehmen, kaufseitig war es vermutlich die Hoffnung auf weitere Kursanstiege.

Stark vertreten in den Tabellen der ersten Fünf

Unter den Aktienfavoriten über 4 Wochen wie auch unter den Wertpapierfavoriten über 3 Monate, d.h. unter den first five dieser Rankings, befindet sich die Aktie des Herstellers und Dienstleisters für Halbleiter-Design-Software Synopsys. Wir sahen diese Aktie in der Berichtswoche gleichfalls auf einer Verkaufsliste. Das führte dazu, dass Synopsis aktuell in unseren Tabellen der ersten Fünf stark vertreten ist. Die erfassten Vermögensverwaltungen könnten demnach unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was derzeit ein „Kauf“ und was ein „Verkauf“ ist. Wir stellten in unseren Kommentaren bereits häufiger fest, dass von uns beobachtete Vermögensverwaltungen sich gerne mal für „Verkauf“ entscheiden, wenn die Analystenmehrheit „Kauf“ empfiehlt. Möglich wäre aber auch, dass sich die Kauf/Verkaufs-Bewertung in Anbetracht steigender Kurse in den letzten Wochen verändert hat, so dass in den Favoriten-Rankings veraltete Einschätzungen konserviert werden.

Finanzjahr und Kalenderjahr

Bereits in der Vorwoche, am 07. März, hatte Broadcom die Zahlen für das am 7. Februar beendete erste Quartal des Finanzjahres 2024 der Öffentlichkeit mitgeteilt. Demnach stimulierte einmal mehr die kräftige Nachfrage nach KI-Chips das Wachstum. Der Quartals-Umsatz kletterte höher, als Branchenexperten im Durchschnitt erwartet hatten, und stand, auch aufgrund der Übernahme von VMware, bei nicht ganz 12 Milliarden USD. Für das Gesamtjahr werden weiterhin 50 Milliarden USD erwartet. Der durch Künstliche-Intelligenz-Anwendungen getriebene Umsatz mit Chips betrug im 3-Monats-Zeitraum 2,3 Milliarden USD, das ist eine Steigerung um den Faktor 4. Allerdings gab der Nettogewinn von 3,8 auf knapp über 1,3 Milliarden Dollar nach. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf jedoch mit 10,99 Dollar wieder die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt von 10,40 Dollar ausgegangen waren.

Die Aktie von Broadcom hat bei einem aktuellen Kurs von 1.235 USD seit Jahresbeginn um knapp 10 Prozent zugelegt, im Zeitraum der letzten 12 Monate um fast 93 Prozent.