Märkte und Favoriten

Moderater Verkaufsüberhang

Der Umsatz in unserem Depotausschnitt der Woche 14 betrug 1,61 Mio. Euro. Diese Summe verteilte sich auf Aktien (1,17 Mio. Euro) und Fonds (0,44 Mio.). Der Fondsumsatz konstituierte sich aus lediglich zwei Fonds. Stücke von Festverzinslichen wurden in der hier zu besprechenden Berichtswoche keine gehandelt. Dass Anleihen umsatzmäßig bei Einzeltiteln leer ausgehen, kommt selten vor. Allerdings waren die zwei Fonds auf unserer Kaufliste Renten-ETFs – davon einer für Geldmarktpapiere. Insofern waren Anleihen also indirekt doch gefragt.

Die erfassten Vermögensverwaltungen investierten in der Berichtswoche 0,45 Mio. Euro neu in Wertpapiere. Und sie gaben Wertpapiere im Umfang von 0,72 Mio. Euro ab. Damit war im Zeitraum vom 8. bis 12. April das Gesamt-Kaufvolumen geringer als das Gesamt-Verkaufsvolumen. Wir sprechen daher von einem moderaten Verkaufsüberhang.

Mahlzeit

Die 1-Monats-Favoritenliste ist aktuell nur auf Position 1 eine echte Favoritenliste. Denn die Punkte des Erstplatzierten TotalEnergies – d.h. die Zahl der Käufe im Vier-Wochen-Zeitraum – waren deutlich höher als die des Zweitplatzierten, der Adobe-Aktie. Der Zweitplatzierte hat aber aktuell keinen wirklich favoritenqualifizierenden Vorsprung vor anderen Aktienkäufen. Denn von Rang 2 bis Rang 12 haben die gelisteten Aktien die gleiche Punktezahl, sie unterscheiden sich nur im letzten Verkaufsdatum, und auch das nicht durchgehend.

Daher befindet sich auch die Aktie der britischen Compass Group in der Favoritenliste. Der Konzern bereitet nach Angaben von Wikipedia unter anderem jährlich 4 Milliarden Mahlzeiten zu, ist aber auch für Rasenpflege, Hausmeisterdienste usw. zuständig. Damit gehört die Gruppe zu den größten Catering- und Facilitymanagement-Unternehmen der Welt. Seit Jahresbeginn hat der Kurs der Aktie um rund 3 Prozent (in Euro) zugelegt.

Berufs-Pionier?

Die Aktie von Adobe nahm in diesem Jahr noch nicht am Kursaufwärtstrend vieler Blue Chips teil. In Euro hat sie im laufenden Jahr rund 15 Prozent eingebüßt; über ein Jahr ist sie allerdings über 30 Prozent im Plus und über 5 Jahre um 71 Prozent (jeweils in Euro). Adobe steckt in letzter Zeit viel Geld in Forschung und Entwicklung und nach Beobachtung von Benedikt Kaufmann (Der Aktionär: „Adobe: Die beste Halte-Position am Markt“; 15.4.) nicht mehr so viel in Übernahmen, nachdem im Dezember letzten Jahres der Versuch einer Einverleibung des Konkurrenten Figma an wettbewerbsrechtlichen Einwänden aus Europa gescheitert war. Das Management konzentriere sich nun, so Kaufmann, auf die Weiterentwicklung bereits ex0istierender Apps und KI. Kurzfristig ist das mit erhöhten Kosten verbunden. Kaufmann ist aber in langfristiger Sicht hoffnungsvoll, dass Adobe auch im
Technologiefeld KI an seine Pionier-Rolle etwa bei Abo-Software aus der Cloud anschließen könne.