Jahr beginnt gemächlich

Die Umsatzquote in der ersten Handelswoche des Jahres legte mit einem Wert von 0,50 Prozent des gemeldeten Depotvolumens sicher keinen Blitzstart hin. Das war auch nicht unbedingt zu erwarten.

Denn in einigen Bundesländern war ein Feiertag zu beachten. Und generell mag der Arbeitseifer noch irgendwo zwischen Weihnachten/Neujahr und der nächsten Verschärfung des Lockdowns im Besinnungsstau gesteckt haben. Zuversicht und trübe Aussichten bilden derzeit eine widersprüchliche Stimmungseinheit. In so einem Umfeld widerstreitender Erwartungen ist zeitweilige Zurückhaltung beim Handel nicht die schlechteste Option.

Sonstige: Krypto statt Gold?

Der Kurs von Bitcoin (BTC) explodierte bis Ende der Berichtswoche, um dann wieder nachzugeben. Ein Teil der Beobachter sieht in BTC schon einen Goldersatzes. Allerdings gibt es für diese Substitution in unseren Handels-Daten bisher keinen Hinweis.

Anderes beobachten Analysten von JP-Morgan. Sie berichten, dass in jüngerer Zeit eine steigende Zahl von Investoren von Gold-Produkten auf Bitcoin umgeschichtet habe. Sie meinen einen Wettbewerb zwischen Bitcoin und Gold bereits erkennen zu können und setzen das langfristige BTC-Kursziel auf 146.000 US-Dollar.

Sören Hettler von der DZ-Bank vertritt dazu die Gegenposition der in Deutschlands Bankenwelt stärker vertretenen Bitcoin-Skeptiker: „Jegliche Prognose – egal ob Richtung oder konkrete Zahl – stellt nicht viel mehr als ein Bauchgefühl dar. Für interessierte Anleger gilt jedoch weiterhin, dass sie nicht mehr Geld investieren sollten, als sie bereit sind, als Verlust zu akzeptieren und zu verkraften.“