Handelsquoten: 1,10 und 111,12

Die Vermögensverwaltungen unseres Depotausschnitts setzten in der 47. Woche 1,10 Prozent des hierbei berücksichtigten Depotvolumens um. Dieses Aktivitätsniveau liegt deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Monate.

Die seit Jahresbeginn kumulierte Handelsquote betrug Ende der Berichtswoche 111,12 Prozent. Das verwaltete Vermögen des Depotausschnitts für den Newsletter belief sich auf 271,50 Mio. Euro. Der Umsatz in der Berichtswoche betrug somit 3,01 Mio. Euro.

Möglicherweise wäre der Umsatz schwächer ausgefallen, wenn der Kursrutsch von Donnerstag auf Freitag ausgeblieben wäre. Denn am Freitag der Berichtswoche beobachteten wir eine Häufung von Verkäufen.

Unsicherheitsfaktoren für Taktik und auch Strategie

Unter den vielen möglichen Unsicherheitsfaktoren an den Börsen, die die taktische und gegebenenfalls auch die strategische Allokation beeinflussen, ragen aktuell zwei heraus: Erstens die wieder zunehmende Covid-Dynamik sowie eine neue Virusmutation. Zweitens die zukünftige Inflationsentwicklung vor dem Hintergrund des gegenwärtig extrem kräftigen Preisauftriebs.

In beiden Fällen fragt man sich, was daran temporär und was längerfristig ist. Im Hinblick auf die Teuerung rechnen verschiedene Ökonomen mit einer höheren Rate für längere Zeit. Diesbezügliche Befürchtungen erhielten soeben wieder in Deutschland kräftige Nahrung: das Statistische Bundesamt schätzt die Preissteigerung im November vorläufig auf 5,2 Prozent.

Der bekannte Volkswirt Hans Werner Sinn vertritt die These, dass erhöhte Inflation – ähnlich wie die Pandemie – von nun an in Wellen auftreten werde. Das impliziert adaptive Inflationserwartungen, die abhängig von den jeweils aktuellen Inflationsraten sind und Sinn zufolge immer wieder Spiralen auslösen werden.

IWF-Ökonomen rechnen hingegen in ihrem jüngsten Ausblick auf Basis ihrer Modelle damit, dass die (langfristigen) Inflationserwartungen mit hoher Wahrscheinlichkeit stabil bleiben und die Inflationsraten im nächsten Jahr wieder rückläufig sein werden. Für den Euroraum schätzen sie sogar wieder Raten unter 2 Prozent.

Aber auch die IWF-Experten können deutlich höhere Inflation für einen längeren Zeitraum nicht ausschließen, wenngleich sie diesem „Tail“-Szenario eine geringe Wahrscheinlichkeit zumessen.