Käufe

Die Käufe der 11ten Berichtswoche vom 11. bis 15. März 2019 im Umfang von 2,96 Mio. Euro verteilten sich auf Anleihen (2,08 Mio. Euro oder 70 % des Kaufumsatzes), Aktien (0,78 Mio. Euro bzw. 27%) und Fonds (0,095 Mio. Euro bzw. 3%).

Ganz vorne auf der Liste der absoluten Topkäufe stehen zwei Anleihen des mexikanischen Mineralölkonzerns Petróleos Mexicanos (PEMEX). Wir lesen über PEMEX auf Wikipedia: „Am 18. März 1938 verstaatlichte Lázaro Cárdenas del Río die bis dahin US-amerikanischen und niederländischen Erdölkonzerne in Mexiko. Mehrere Staaten reagierten daraufhin mit einem Boykott für Erdöl aus Mexiko. Dennoch konnte sich Mexiko zu einem der größten Erdölexporteure der Welt entwickeln. Daneben vertreibt PEMEX als Mexikos größtes Franchiseunternehmen an seinen Tankstellen Benzin an den Endverbraucher. Heute erwirtschaftet PEMEX etwa ein Drittel des Staatshaushaltes.“

Die Zeiten des Boykotts scheinen im Falle des mexikanischen Öls vorbei zu sein – obwohl man sich bei so etwas nie ganz sicher sein kann, denn Geopolitik kann auch unberechenbar sein. Zumindest ist aber gegenwärtig für Anleger der Umstand, dass es sich bei PEMEX um ein staatliches Unternehmen handelt – historisch siehe oben – eher eine Sicherheitsgarantie, mithin ein attraktiver Faktor. Auch deshalb sind Anleihen aus Schwellenländern, sofern sie staatsnah bzw. von staatlichen Unternehmen sind, gefragt. Zudem wurden die PEMEX-Anleihen in Euro begeben.

Wenn wir MSCI lesen oder hören, denken wir wohl zunächst an die vielen MSCI-Indizes, die einem als Anleger Orientierung geben, auch als Benchmark. MSCI ist aber selber Aktiengesellschaft. MSCI heißt Morgan Stanley Capital International und verweist auf die Ursprünge des Finanzdienstleisters, der in New York seinen Hauptsitz hat.

Seit 2009 ist man allerdings von Morgan Stanley getrennt. Die Aktie von MSCI dürfte wohl kaum von einem Index, den MSCI anbietet, geschlagen werden. Denn die Steigerung über 10 Jahre liegt bei 1167%, über 5 Jahre ging es um 318% noch oben, über drei Jahre waren es 168% und über ein Jahr 23%. In den letzten 3 Monaten ging es um knapp 33% nach oben. Entsprechend beeindruckend sieht dann auch der Chart aus. Der einzige größere Einbruch des Kurses war der im vierten Quartal 2018; aber die damaligen Verluste wurden schon wieder aufgeholt, derzeit markiert man mit 191 USD ein Allzeithoch.

Fielmann legte im Februar die Zahlen für 2018 vor. Demnach konnte die Optikerkette die Anzahl der europaweit verteilten Filialen um 13 auf 736 erhöhen, den Brillenabsatz geringfügig steigern, den Umsatz um rund 3% nach oben schrauben und den Reingewinn leicht auf 174 (im Jahr zuvor: 172,9) Millionen Euro anwachsen lassen. Anteilseigner sollen deshalb eine um fünf Cent auf 1,90 Euro pro Aktie erhöhte Dividende erhalten.

Medienberichten zufolge soll ein Generationenwechsel für frischen Wind sorgen: in diesem Jahr noch möchte Günther Fielmann den Stab an seinen Sohn Marc Fielmann übergeben. Und der kündigte ein ambitioniertes Wachstumsprogramm an. Demzufolge möchte er in Italien und Polen sowie möglicherweise in diversen anderen europäischen Ländern expandieren. Auch im deutschsprachigen Raum sieht er Verbesserungsmöglichkeiten, etwa bei den Wartezeiten der Kunden. Darüber hinaus möchte man im Internet präsenter sein. So arbeite man an online zugänglichen Sehtests und Brillenanpassungen, wobei man online dieselbe Qualität anbieten möchte wie in den Filialen. Man darf also gespannt sein, ob und wann diese ehrgeizigen Ziele realisiert werden, wie die Kunden darauf ansprechen und vor allem, wie der Aktienkurs darauf reagiert.