Top-Käufe

nach Umsatzgröße WKN
1.1,625% Mondi Fin. 18/26 A19Z0H
2.2,5% Pet. Mex. 17/21 A19DL7
3.0,869% Fce Bank Plc 17/21 A19BLN
4.Amadeus IT Group S.A. A1CXN0
5.Baxter International Inc. 853815

Die beiden G-Politiken sind die politischen Hauptfaktoren, die derzeit die Finanzmärkte umtreiben: Geopolitik und Geldpolitik.

In der 12ten Berichtswoche konnte sich mit der Verlautbarung der Fed zu ihren Zinsplänen mal wieder die Geldpolitik gegen die Geopolitik durchsetzen.

Die Botschaft kurzgefasst: die Fed wolle mit ihren Zinserhöhungen konjunkturbedingt eine längere Pause einlegen. Eigentlich ist ja die Rede von den beiden G-Politiken nicht ganz korrekt. Denn eigentlich sollte nach vorherrschender Lehre die Geldpolitik gar keine Politik sein. Jedenfalls keine Politik in dem Sinne, in dem Geopolitik betrieben wird oder in dem Politiker und Politikwissenschaftler Politik verstehen: als strategisches oder auch nur taktisches Machtspiel. Geldpolitik sollte demgegenüber möglichst auf Erkenntnissen und Urteilen von Experten beruhen, um die besten Mittel für ein relativ fixes, politisch-rechtlich vorgegebenes Ziel zu finden.

In den USA also Wachstum und Preisstabilität. Man nennt dieses Ideal dann „Unabhängigkeit“ der Geldpolitik (von typischen politischen Kalkülen und Einflussversuchen). Dieses Ideal besagt im Grunde heute „Wissenschaft“ der staatlichen Geldsteuerung. Aber dieses Ideal ist selber umstritten. Erstens, ob das Ideal sinnvoll ist (zumal auch die Wissenschaft streitet), zweitens, ob es, wenn man es bejaht, überhaupt näherungsweise eingehalten wird. Diese Frage wird sicher auch jetzt wieder gestellt werden. Allerdings hat es auch Tradition, dass die Fed auf unsichere Konjunkturaussichten „sensibler“ reagiert, als man es etwa von altbundesdeutschen Zentralbanktugenden her gewohnt war – eben auch weil die US-Notenbank das Wachstumsziel im Auge behalten muss. Die Fed hat nun immerhin in drei Jahren neunmal die Zinsen erhöht. Nur Verschnaufpause? Oder, wie Auguren schon jetzt mutmaßen, nur ein Innehalten vor einer Leitzinssenkung?

Die Käufe der 12ten Berichtswoche in Höhe von 4 Mio. Euro verteilten sich auf Anleihen mit 2,83 Mio. Euro, Aktien mit 1,11 Mio. Euro und Fonds mit 0,06 Mio. Euro. Die Anleihen, in die zwischen dem 18. und 22. März investiert wurde, waren allesamt Unternehmensanleihen, darunter wieder eine – wie bereits an anderer Stelle erwähnt (siehe Märke und Favoriten: 3-Monatsfavoriten) – PEMEX-Anleihe. Unter den Unternehmen, deren Anleihen gefragt waren, befanden unter anderem:  Mondi Finance; PEMEX; Ford Bank; Mahle; Fresenius Med.Care; Strabag oder auch Apple.

Die first five der meistgekauften Aktien per Volumen waren: Amadeus IT Group S.A.; Baxter International Inc.; Wacker Chemie AG; Freeport-McMoRan Inc.; Anheuser-Busch InBev S.A./N.V. Die letztgenannte Gesellschaft schaffte es auch in das relative Ranking der Topkäufe.

Der Kurs der Aktie des Bierkonzerns InBev ist in diesem Jahr bereits um rund 21% gestiegen. Über ein Jahr betrachtet befindet man sich aber deutlich im Minus (-29 %), über 3 Jahre ebenso (-34 %). Analysten sehen die Aussichten der Aktie, die aktuell um die 72 Euro wert ist, zur Zeit relativ positiv.

Von 18 Analysten, die im Februar oder März eine Bewertung abgaben, rateten 14 mit „Buy“ und 4 mit „Hold“. So setzt z.B. die Credit Suisse in einer neuen Studie vom 25.3. ein Kursziel von 82 Euro und verweist auf eine Verbraucherumfrage in Brasilien, die für eine dortige Erholung spreche. Die Deutsche Bank hob am 5.3. das Kursziel von 82 auf 84 Euro („Buy“) an und verwies auf ein gutes Q4/2018. Kepler Cheuvreux setzt gar ein Kursziel von 101 Euro und begründet dies mit internen Initiativen, die das Volumenwachstum auf allen Märkten stützten.

Zu den skeptischeren Stimmen gehört das Analysehaus RBC, das ein Kursziel von 75 Euro setzt, das aber – nach Herausrechnen der Zukäufe und Fusionen – in der langen Frist auf sinkende Margen verweist. Auch Goldman-Sachs-Analysten gehören zur Hold-Fraktion: sie konzedieren zwar, dass AB Inbev bei Umsatz- und Gewinnwachstum die Erwartungen übertroffen habe, dennoch sei die Übernahme von SABMiller im Jahre 2016 im Hinblick auf die hierfür erforderliche Verschuldung nach wie vor eine Herausforderung.

Top-Verkäufe

nach DepotgewichtWKN
1.1,625% Strabag Se 15-22 A1ZVMF
2.Anh.-Busch InBev S.A./N.V. A2ASUV
3.2,375% Mahle 15/22 A161HE
4.2% Goldm.S.Grp 15/23 A1Z4M3
5.1,625% Mondi Finance 18/26A19Z0H