Top-Käufe

nach Umsatzgröße WKN
1.Xetra-Gold IHS (DB1C) endl (X) A0S9GB
2.1,625% B.A.T. Intl Fin.16/1.1 A18530
3.0,262% Volksw.Fin.Serv.MTN.15/17.3 780515
4.Accenture PLC A XNYS A0YAQA
5.General Electric Co XNYS 851144

Das Kaufvolumen der Berichtswoche von 6,96 Mio. Euro setzte sich zusammen aus Käufen bei: Aktien (2,48 Mio. Euro), Derivaten (2,15), Renten (2,13), Fonds (0,7).

Differenziert man die Aktien, die in der Berichtswoche in die Depots genommen wurden, nach Region/Ländern, dann erkennt man Schwerpunktbildungen bei Papieren aus den USA, Großbritannien und Frankreich. Im Segment der Festverzinslichen waren, wie häufig in den letzten Wochen, überwiegend Unternehmensanleihen gefragt – eine US-Treasury war die einzige Staatsanleihe. Im Fonds-Bereich waren ausschließlich ETFs gesucht, und zwar mehrheitlich Aktienfonds. Im letzten Newsletter (05/2017, Rubrik Käufe) schrieben wir, dass japanische Wertpapiere in den letzten Monaten kaum auf Nachfrage bei den von uns erfassten Verwaltungen gestoßen sind und daher seit geraumer Zeit nur eine sehr marginale Rolle im von uns dokumentierten Handel spielen. Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass dieses Mal wieder eine Verwaltung in einen japanischen Aktien-ETF investierte. Die Transaktion ist mit einem sechsten Platz denkbar knapp beim Sprung unter die first five der Topkäufe gescheitert. Es handelt sich bei dem Fonds um den Lyxor ETF Japan (Topix) D-EUR (WKN: A0ESMK), der möglichst genau die Entwicklung des in Euro konvertierten TOPIX (R) Index nachzubilden bestrebt ist. Der seit 1988 verfügbare TOPIX (Tōkyō Stock Price Index) enthält alle zum amtlichen Handel zugelassenen japanischen Aktien und sagt deshalb mehr über die japanische Wirtschaft aus als etwa der Nikkei. Die Performance des ETFs wird für 6 Monate mit 8,1% angegeben, für 1 Jahr mit 25,95%, für 5 Jahre mit 75%.

Wenden wir uns nun der Topkaufliste gemäß Umsatzvolumen zu: Gold liegt als Basiswert dem in unserem Kaufranking erstplatzierten ETC (WKN: A0S9GB; „Xetra-Gold“) zugrunde: „Xetra-Gold® ist eine von der Deutsche Börse Commodities GmbH emittierte, zu 100 Prozent mit Gold unterlegte Inhaberschuldverschreibung, die einen Anspruch auf die Lieferung von physischem Gold verbrieft.“ (Factsheet) Der ETC bildet den Goldpreis möglichst genau ab. Während aber Gold in der Regel in Dollar pro Feinunze notiert, wird Xetra-Gold in Euro gehandelt.

Schauen wir auf den Verlauf des Goldpreises der letzten Monate: Der Goldpreis hatte am 15.12.2016 sein 52-Wochen-Tief bei 1.128 Dollar, nachdem er im Sommer schon einmal auf knapp 1.367 USD angestiegen war. Ende der Berichtswoche lag er bei 1.233 USD. Das entspricht einem Anstieg von rund 9% seit dem Tief im Dezember. Nicht wenige sagen, Silber sei oftmals das bessere Gold. Vergleicht man den Handel mit Silber, dann zeigt sich hier in der Tat ein noch einladenderes Kurs-Bild als beim Gold: Seit einem lokalen Minimum (kein 52-Wochen-Minimum) am 23. Dezember bei 15,75 USD stieg der Preis auf knapp unter 18 USD bis Ende der Berichtswoche, das entspricht einem Anstieg in diesem Zeitraum von rund 14%.

Top-Käufe

nach DepotgewichtWKN
1.GEA Group AG (TB) 10/17.2 TD6AT8
2.0% Fresenius Fin. Ire. 17/24.6 A19B3F
3.2,375% Mahle MTN 15/22 A161HE
4.FLR-EO Debt GE Captial 07/6F A0TJGF
5.1,625% B.A.T. Intl Fin.16/1.1 A18530

Üblicherweise wird für den jüngsten Preisanstieg der beiden Edelmetalle der politische Faktor – und hier insbesondere gerne der neue amerikanische Präsident – mitverantwortlich gemacht: der Preisverfall des Goldes nach Trumps Wahl etwa wird wesentlich mit der danach sich einstellenden „Euphorie“ in Verbindung gebracht; der Preisanstieg seit Dezember mit „Furcht“ vor diversen politischen Unsicherheiten, Inflation und dergleichen. Sofern der Handel an den Märkten und die zugehörigen Erklärungen für Marktbewegungen miteinander eng verkoppelt sind, können sich beide gegenseitig schnell verstärken. Das erklärt dann vielleicht manche Einseitigkeit. Man könnte dennoch einmal fragen, ob denn „die Märkte“ Schwierigkeiten haben, etwa die Ambivalenzen der mit Trump verbundenen Erwartungen simultan abzuarbeiten oder „einzupreisen“. In Erwägung zu ziehen wäre dann auch die Vermutung, dass die einflussreichsten Akteure und ihre Marktinterpreten oder Storyteller gar kein Interesse daran haben. Denn nur so können sie auf das Auf und Ab der Kurse in Grenzen und halbwegs berechenbar Einfluss nehmen in einer ansonsten schwer oder gar nicht berechenbaren Welt.