Top-Käufe

nach UmsatzgrößeWKN
1.1% Genl Mills 15/23 A1Z0J7
2.iShs MSCI EM U.ETF USD (D) XSWX A0HGWC
3.iShares Core DAX UCITS ETF 593393
4.1,3% Honeywell Intl 16/23.1 A18X4L
5.Oddo Haut Rendement 2023 A2DKWG

Für die Berichtswoche verzeichnen unsere Datenlisten 35 Kauftransaktionen, die sich auf 3,86 Mio. Euro summierten. Davon entfielen 1,92 Mio. Euro auf Anleihen, 1,09 Mio. Euro auf Fonds und 0,85 Mio. Euro auf Aktien. Aus dem Segment der Festverzinslichen wanderten nur Stücke von Unternehmensbonds in die Depots. Die Restlaufzeiten liegen zwischen 4 und 8 Jahren, eine Anleihe hat keine Laufzeitbegrenzung. Offensichtlich handelte es sich dabei um relativ sicherheitsorientierte Entscheidungen, denn die gefragten Anleihen liegen, soweit Ratings vorliegen, im Investment-Grade-Bereich, größtenteils im Ausschnitt mit mittlerer Sicherheit (gemäß Moody’s). Damit bleiben aber die Renditen in den meisten Fällen mehr oder weniger deutlich unter der 1-Prozent-Marke. Wer deutlich mehr möchte, muss bereit sein, unter Investment-Grade ins Risiko zu gehen oder in Schwellenländern anzulegen – beides kein Charakteristikum der Bond-Investitionen der Berichtswoche.

Die im absoluten Ranking erstplatzierte, mit einem 1-Prozent-Kupon ausgestattete Anleihe von General Mills rentiert bei mittlerer Sicherheit (Moody’s-Rating: A3) mit 0,7892%. Das gleichfalls bis 2023 laufende Papier von Honeywell International (A2), das einen Kupon von 1,3% zahlt, rentiert aktuell mit 0,6013%. Klar darüber liegt mit 1,5839% die Rendite bei einer mit 2 Prozent verzinsten Anleihe des französischen Logistik- und Mischkonzerns Bolloré, für das keines der populären, leicht zugänglichen Ratings vorliegt; das Papier schaffte allerdings den Sprung unter die first five nicht.

In den beiden Topkäufe-Listen sind drei Fonds positioniert: ein ETF auf den Dax; ein ETF auf Schwellenländeraktien und ein aktiv verwalteter Fonds. Eine Investition in einen Dax-ETF ist dann am vernünftigsten, wenn man glaubt, dass der Index weiteres relatives Entwicklungspotential hat. Nach einer Vorwoche, die durch Selektion einer Vielzahl von Einzelaktien und Derivaten / strukturierten Produkten gekennzeichnet war, würde das bedeuten, dass in der Berichtswoche das Vertrauen in den deutschen Blue-Chip-Markt im Ganzen wieder etwas stärker war. Das ist aber nur die eine Seite. Denn auf der anderen Seite steht dieser ETF auch auf unserer absoluten Verkaufsliste, und zwar ganz oben. Der Verkaufsbetrag ist mehr als dreimal so hoch wie die Investitionssumme, die der Käufer aufzubringen bereit war. Insofern könnte man auch der Ansicht sein, dass das Misstrauen einer Vermögensverwaltung in die aktuellen Chancen des Dax höher ist als das Vertrauen einer anderen Verwaltung in den deutschen Leitindex. Man könnte dieses Misstrauen aktuell auch mit Verweis auf die deutschen Autobauer unterfüttern, die mit ihren Machenschaften – besonders wenn sich die neuesten Vorwürfe bestätigen sollten – eine für Deutschland zentrale Branche gefährden. Das Beispiel des ETFs auf den Dax zeigt zumindest, dass die Einschätzungen der von uns erfassten Verwaltungen aktuell immer noch stark divergieren und in dieser Hinsicht kein Konsens besteht, der einen Trend reflektieren würde.

Mehr könnte daher für eine Investition in einen Schwellenländer-Aktien-ETF sprechen. An erster Stelle die fortgesetzte Rally in diesem Sektor: Ende der Berichtswoche war die Performance des MSCI Emerging Markets seit Jahresbeginn bereits auf 22,95% hochgelaufen. Enorm, wenn man bedenkt, dass der Dax gerade einmal bei 6,61% stand. Aber auch hier gibt es einen prinzipiellen Gegeneinwand. Bekanntlich sollte man beim Schluss von einer vergangenen Wertentwicklung auf die zukünftige sehr vorsichtig sein. Anhänger der Theorie der effizienten Märkte glauben sogar, dass die guten Emerging-Markets-Prognosen – gerade bezüglich Wachstum – schon eingepreist sein sollten, so dass die Einschätzung der zukünftigen Wertentwicklung einem Zufallsspiel gleichen sollte.

Der im absoluten Ranking zweitplatzierte, in Dollar notierte, vierteljährlich ausschüttende Schwellenländer-ETF investiert bei laufenden Kosten von 0,75% in groß- und mittelkapitalisierte Unternehmen aus 23 Schwellenländern weltweit. Die Wertentwicklung (in US-Dollar) seit Jahresbeginn beträgt aktuell 24,35%. Größte Anteile haben (Stand 30.06.2017), auf Länder bezogen: China (27,74%), Südkorea (15,54%), Taiwan (12,39).

Top-Käufe

nach DepotgewichtWKN
1.iShs MSCI EM U.ETF USD (D) XSWX A0HGWC
2.2,25% Ds Smith 15/22 MTN.3 A1Z6PB
3.1,3% Honeywell Intl 16/23.1 A18X4L
4.2,625% Ge Cap.Europ. 13/23 MTN A1HESR
5.3,875% Nasdaq Omx Grp 13/21 A1HL0V