Märkte und Favoriten

Unternehmensanleihen gefragt, europäische Aktien raus

Der für die Berichtswoche gemeldete Gesamtumsatz von knapp 2,4 Mio. Euro gehört zu den niedrigsten Werten, die wir je für eine „normale“ Woche – ohne Feiertage, außerhalb der Ferienzeit – registrierten. Davon waren 1,02 Mio. Käufe und 1,37 Mio. Verkäufe. Kaufseitig dominierten Anleihen mit knapp 0,80 Mio. Euro, verkaufsseitig lagen Aktien vorne mit 0,96 Mio. Euro vor Fonds mit 0,41 Mio. Euro. Wollte man also verkürzt zusammenfassen, dann waren Anleihen gefragt und Aktien wurden abgestoßen. Oder umgekehrt: Es wurden keine Aktien und Fonds gekauft – bis auf jeweils eine Transaktion! – und keine Stücke von Anleihen abgegeben. Betrachtet man die Anleihen auf der Einkaufsliste, dann handelt es sich um Bonds europäischer Unternehmen und eines US-Unternehmens. Und blickt man auf die Verkaufsliste der Aktien, dann findet man ausschließlich Papiere von Unternehmen mit Hauptsitz in Europa, darunter überproportional viele Schweizer und Deutsche.

Anheuser-Busch InBev.

Die Anheuser-Busch-Aktie hat in der Berichtswoche den Sprung an die Spitze der Favoritenliste geschafft. Das ist derzeit aber auch keine Kunst bei der starken Streuung der Aktienkäufe und der geringen Verdichtung. Allerdings ist die InBev-Aktie schon ein echtes Favoritenpapier. Es war in der Berichtswoche die einzige Aktie, für die sich eine Verwaltung erwärmen konnte. Auch wenn die Maisonne bisher die Kehlen noch nicht allzu durstig gemacht hat. Darüber hinaus stand die Aktie des Bierriesen in den letzten Wochen und sogar Monaten öfters auf den Kauflisten, so dass auch der Sprung in das Favoritenranking der Wertpapierfavoriten gelang. Schließlich ist A-B. InBev. nicht zum ersten Mal in unseren Favoritenrankings – und vermutlich auch nicht das letzte Mal.

Gold raus

Ein treues Mitglied unseres Vierteljahres-Favoritenrankings, Xetra-Gold, ist zeitbedingt herausgefallen. Ein Hinweis darauf, dass es schon eine Weile her ist, dass Gold als Mittel der Wahl gegen steigende Unsicherheiten besonders gefragt war – entweder weil die Unsicherheiten nicht mehr so stark empfunden wurden oder weil Gold nicht mehr als erste Wahl betrachtet wurde. Für Letzteres sprechen die Einbrüche des Goldpreises im Januar, Februar und April: idealtypische Sicherheit sieht anders aus. Wer hingegen gerne mit Edelmetallen spekuliert, fühlt sich in so einem Umfeld herausgefordert. Mit dem Fünftplatzierten ist, u.a. auch durch diesen Wegfall bedingt, wieder ein ETF eingerückt. Die große Zeit der Aktien-ETFs ist aber bereits Ende März ausgelaufen.