Top-Käufe

nach Umsatzgröße WKN
1.Deere & Co. 850866
2.6,75% Ukraine 19/26 Regs A2R3YC
3.7,125% Kondor Finan 19/24 A2R5EN
4.Electronic Arts Inc. 878372
5.Unilever PLC A0JNE2

Die Käufe in der 3. Berichtswoche summierten sich auf ein Gesamtvolumen in Höhe von 2,51 Mio. Euro. Davon entfielen 1,29 Mio. auf Anleihen und 1,22 Mio. auf Aktien.

Die Berichtswoche war geprägt von in der Tendenz fallenden Kursen an den Anleihen- und Aktienmärkten; Kursrückgänge bei Aktien waren vor allem im Technologiesegment ausgeprägter. Dieser Fall der Preise fiel zunächst in den USA stärker aus als in Europa. Marktbeobachter führen dies auf verschiedene Faktoren zurück.

In erster Linie wurden in der Berichtswoche die sogenannten „Zinssorgen“ angeführt vor dem Hintergrund, dass die Fed in einigen Tagen ihre neuesten geldpolitischen Entscheidungen der Öffentlichkeit vortragen wird. An den Aktienmärkten sieht man den erwarteten geldpolitischen Bremsvorgängen zumindest mit gemischten Gefühlen entgegen, wenn Gefühle hier überhaupt eine Rolle spielen und es nicht eher gemischte Szenarien sind.

Ein weiterer Sorgenpunkt am Beginn der Berichtssaison ist die Furcht vor gehäuft auftretenden enttäuschenden Quartalsergebnissen. So sind etwa bei einigen US-Großbanken die Zahlen schlechter ausgefallen als erwartet. Auch konjunkturell sind die Erwartungen gemischt. Einer jüngsten Umfragen zufolge haben sich in der Region New York die Einschätzungen von Industrie-Unternehmern unerwartet stark verschlechtert.

Demgegenüber zog der ZEW-Konjunktur-Index für Deutschland kräftig an. Herrscht also in Deutschland (wie auch im Euroraum) derzeit mehr Konjunktur-Optimismus als rund um New York? Ist es die Umkehr der gewohnten Ordnung? Oder nur eine kurze Laune der Geschichte? Als ob die letztgenannte Frage mit „ja“ zu beantworten wäre, wirkte diesem Optimismus im Laufe der Woche in Europa sogleich eine andere Sorgenquelle mit Macht entgegen.

Für längere Zeit war das vor einigen Jahren in Finanzartikeln noch extrem populäre Wort „Geopolitik“ aus diesen beinahe verschwunden. 2021 hatte es gegenüber dem optisch ähnlich aussehenden Wort „Geldpolitik“ einen extrem schweren Stand. Mit der Lage an der Ostgrenze der Ukraine und dem in der Berichtswoche weiter eskalierenden Konflikt zwischen Russland und den USA plus den europäischen Verbündeten über den Zuschnitt hegemonialer und imperialer Räume hat dieser Themenkomplex wieder die Schwelle der öffentlichen Wahrnehmung überschritten.

Der zunehmende Grad der Sorge in diesem Konflikt bildete sich in den letzten Monaten auch in mancher Anleihe ab. Das verweist einmal mehr auf das sehr empfindliche Sensorium der Finanzmärkte mit den unübersehbar vielen „Spezialsinnesorganen“, die Wertpapiere sind.

Von diesen Vorgängen nicht losgelöst ist die in unserer Top-Käufe-Liste gemäß Volumen zweitplatzierte Investition in eine 6,75-Prozent-Staatsanleihe der Republik Ukraine. Die Anleihe wurde am 20. Juni 2019 in Euro emittiert. Das Volumen beträgt 1 Mrd. Euro. Fällig ist die Anleihe am 20.06.2026.

Im Kursprofil seit Emission schlagen sich zwei Ereignisse einschneidend nieder. Das geovirale Ereignis der Ankunft des Covid-19-Virus in Europa: Zwischen dem 20. Februar und dem 20. März fiel der Kurs der Anleihe von über 118 Euro auf 74 Euro. Danach erholte sich die Anleihe wieder. Bis Anfang 2021 kletterte ihr Kurs wieder auf über 110 Euro; das war auch noch das Kursniveau im Herbst.

Danach machte sich der erwähnte geopolitische Konflikt im Kurs der Anleihe zunehmend stärker bemerkbar. Der Preis unterschritt im Dezember die 100er-Linie; zwischen dem 13. und dem 17. Januar verbilligte sich die Anleihe dann außerordentlich stark von nicht ganz 93 Euro auf 80 Euro.

Das heißt, die Rendite schnellte nach oben. Derzeit notiert die Anleihe bei rund 82 Euro und rentiert mit 12,23 Prozent. Am Mittwoch, 19. Januar, erhöhte sich der Preis der Anleihe zwischenzeitlich auf über 85 Euro. Eine von uns erfasste Verwaltung investierte am 19. Januar bei steigendem Preis in diese Anleihe zu einem Kaufpreis von 84,99 Euro. Die Vermögensverwaltung spekuliert offenbar auf Kursgewinne.

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1.Deere & Co. 850866
2.Electronic Arts Inc. 878372
3.Unilever PLC A0JNE2
4.6,75% Ukraine 19/26 Regs A2R3YC
5.7,125% Kondor Finan 19/24 A2R5EN