Käufe

Die Käufe in der Berichtswoche vom 30.05. bis 03.06.2022 in Höhe von 1,71 Mio. Euro verteilten sich auf Aktien (1,56 Mio. Euro), Anleihen (0,14 Mio.) und Fonds (gerundet 0,00 Mio., tatsächlich: 3.629,38 Euro).

Bevor wir auf die Käufe in der 22. Woche noch etwas näher eingehen, möchten wir an dieser Stelle zuvor kurz die Kaufverhältnisse im Monat Mai ansprechen.

Das Gesamt-Kaufvolumen in den im Mai berücksichtigten Depotausschnitten belief sich auf 15,23 Mio. Euro. Davon entfielen 10,08 Mio. Euro auf Anleihen, 5,07 Mio. auf Aktien und 0,08 Mio. auf Fonds. Unter den 5 Anleihen, die im Mai das größte Investitionsvolumen auf sich zogen, platzierten sich auf den ersten 4 Rängen Staatsanleihen aus Schwellenländern (Peru, Chile, Ungarn, Tschechische Rep.) und auf Rang 5 eine Unternehmensanleihe aus einem Schwellenland (Vereinigte Arabische Emirate).

Wir haben diese Käufe bereits in unseren beiden Käufe-Kommentaren für die Wochen 20 und 21 gewürdigt. Die first five unter den Aktien-Topkäufen im Mai per Volumen sind:

1) Equinor, 2) Kühne & Nagel Int., 3) Partners Group, 4) freenet und 5) BASF.

Kommen wir nun wieder zurück zu den Käufen der hier zu besprechenden Berichtswoche.

Mit deutlichem Abstand der höchste Betrag steht hinter dem Kauf von Aktien des in der Schweiz per Hauptsitz ansässigen Logistikers Kühne & Nagel International.

Vor einigen Wochen schrieb Frank Goldfinger im Schweizer Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ (18.04. 2022: „Wieso der Aktienkurs von Kühne & Nagel ins Stocken geraten ist“) über die 2021er-Situation von Logistikern im Allgemeinen und von Kühne & Nagel im Besonderen. Demnach haben diese vom pandemiebedingt gestörten Welthandel besonders profitiert: „Denn der Aufwand pro Sendung ist heute vier- bis fünfmal höher, die Kunden müssen dafür tief in die Tasche greifen.

Und so hat das von Mehrheitseigner Klaus-Michael Kühne (84) beherrschte Unternehmen für 2021 berauschende Zahlen vorgelegt: Der Umsatz stieg um knapp zwei Drittel, Ebit und Gewinn schossen je um über 170 Prozent in die Höhe.“

Der Aktienkurs hat sich mit einem Anstieg zwischen März 2020 (119 CHF) und September 2021 (fast 365 CHF) mehr als verdreifacht. Danach ging es aber wieder kräftig nach unten. Der Kurs steht gegenwärtig bei 248 CHF. Goldfinger erklärte diese jüngeren Kursverluste wie folgt: „Das hat mit dem Ausblick des Logistikgiganten zu tun. CEO Detlef Trefzger (59) gab zwar keine Prognose ab – doch 2022 dürften die Erträge leicht, 2023 deutlich erodieren. Die außergewöhnlichen Umstände, die 2021 für ein Glanzresultat sorgten, werden sich in diesem Ausmaß kaum wiederholen.

Stellt sich das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis pro Aktie für dieses Jahr noch auf 19, steigt die Kennzahl für nächstes Jahr auf 27. Damit sind die Valoren für meinen Geschmack zu teuer. Das macht auch die Dividendenrendite, die dank einer gewaltigen Aufbesserung der Ausschüttung auf 3,5 Prozent steigt, nicht wett.“ Nach dem Geschmack einer von uns erfassten Vermögensverwaltung waren die Valoren aber offensichtlich nicht zu teuer. Sie griff zu.

Eine der frischesten Meldungen über den Schweizer Baustoffkonzern Holcim berichtet von einer vereinbarten Veräußerung des bisher von der Holcim-Tochter Associated International Cement gehaltenen 76,45-%-Anteils an Lafarge Cement Zimbabwe. Damit setzt Holcim den Verkauf von Anteilen am Zementgeschäft in Schwellenländern fort. Denn bereits im Mai hat das Baustoffunternehmen den Ausstieg aus dem Indien-Geschäft angekündigt. Das ist bei Anlegern und auch Analysten gut angekommen. Glynis Johnson von Jefferies erhöhte am 20.05. das Kursziel für die Holcim-Aktie von 45,30 auf 47,10 Franken – bei Hold-Bewertung. UBS bewertet die Aktie mit „Buy“ bei einem Kursziel von 55 Franken. Die Holcim-Aktie steht derzeit nach einer Aufwindphase seit 19. April 2022 bei 48 Franken.