Märkte und Favoriten

Vor allem Aktien gehandelt

In der Berichtswoche Nr. 29 vom 18. bis 22. Juli 2022 fiel im für den Newsletter erfassten Depotausschnitt ein Handelsvolumen in Höhe von 2,48 Mio. Euro an. Davon gingen 0,91 Mio. Euro auf das Konto von Käufen und 1,56 Mio. auf das von Verkäufen. Der Handel in unserem Ausschnitt war wesentlich von Aktien geprägt. Sie kamen auf einen Umsatz im Wert von knapp 2,42 Mio. Euro, das sind rund 97 Prozent des Gesamtumsatzes. Den Rest steuerten Anleihen (0,06 Mio. Euro) und ein Zertifikat (0,01 Mio.) bei.

Unter den Aktien auf den Kauflisten sehen wir wieder Titel aus dem breiten Feld der „Technologie“, die in den letzten Monaten häufiger auf den Verkaufslisten standen.

Das könnte dafür sprechen, dass die betreffenden Vermögensverwaltungen damit rechnen, dass der Einbruch bzw. die Korrektur bei Technologiewerten (vor allem im breiten IT-Bereich) im Wesentlichen abgeschlossen ist. Gegen diese These eines breiten Grundvertrauens spricht, dass auf den Verkaufslisten gleichfalls Titel aus dem IT-Segment stehen.

Für dieses nur scheinbar widersprüchliche Handelsbild gibt es verschiedene mögliche Erklärungen.

Eine sind etwa unterschiedliche Einschätzungen unterschiedlicher Häuser. Das würde dafür sprechen, dass es noch keinen breiteren Konsens gibt.

Möglich ist auch, dass die Verwaltungen weiterhin im Tech-Bereich Stock Picking bevorzugen und noch nicht auf ganze Teilmärkte setzen. Dafür könnte sprechen, dass keine einschlägigen ETFs (d.h. für US und europäische (I)Tech-Segmente) auf den Kaufzetteln stehen – wobei einschränkend anzumerken ist, dass die Verwaltungen in der Regel in diese Märkte überwiegend über Einzeltitel investieren.

Merck unterbewertet?

Analyst Peter Welford von Jefferies & Company ratet in seiner jüngsten Studie vom 25.07. die Merck-Aktie mit „Buy“ bei einem Kursziel von 205 Euro.

Welford zeigt sich von der Nachhaltigkeit des Wachstums im Life-Sciences-Bereich beeindruckt und glaubt, dass dies – ähnlich wie die positive Performance der Healthcare-Sparte – vom Markt noch nicht ausreichend eingepreist worden sei.

Insofern hält er die Aktie für unterbewertet, deren Kurs derzeit bei rund 180 Euro steht. Noch mehr Kurspotential erkannte Analyst Richard Vosser von JPMorgan in einer Studie vom 21.07.: Sein Kurziel steht bei 250 Euro, die Aktie bewertet er mit „Overweight“, da er am 4. August, bei Vorlage der jüngsten Bilanz des in Darmstadt ansässigen Pharmakonzerns, mit sehr guten Quartalszahlen und einer Nach-oben-Korrektur der Jahresziele rechnet.

Aktien Europa – aktiv gemanagt

Der aktiv gemanagte Lampe Select Europe, dessen laufenden Kosten gegenwärtig 0,19 Prozent betragen, investiert zu mindestens 51% in europäische Aktien, bevorzugt der Eurozone und der am weitesten entwickelten Länder Europas.

Als Benchmark dient dem Fonds der MSCI Europe NDR (EUR) Index. Ihn möchte das Management schlagen.

Diesen Index legt auch Morningstar seiner Bewertung der Fondskategorie „Aktien Europa Standardwerte Blend“ zugrunde. Ende 2021 lag der Lampe-Aktienfonds über 4 Jahre klar vor der Benchmark und der Morningstar-Kategorie (Durchschnitt der Fonds der Kategorie).

Im laufenden Jahr war er bislang jedoch deutlich schwächer als der Referenzindex und blieb auch noch hinter der Morningstar-Kategorie zurück. Morningstar vergibt daher für die risikoadjustierte Rendite aktuell nur 2 Sterne (Return: unterdurchschnittlich; Risiko: durchschnittlich).