Märkte und Favoriten

Weiterhin Verkaufsüberhang

In der Berichtswoche vom 26. Februar bis 01. März 2024 ergab sich in unserem Depotausschnitt für den Newsletter ein Umsatz in Höhe von 0,95 Mio. Euro. Von diesem Betrag setzten die erfassten Vermögensverwaltungen mit Käufen eine Summe von 0,17 Mio. Euro um und mit Verkäufen eine von 0,78 Mio. Verkaufsüberhänge sahen wir dann sowohl im Aktiensegment wie auch im Fondsbereich. Der Aktienumsatz lag in der Berichtswoche bei 0,63 Mio. Euro, der Fondsumsatz bei 0,32 Mio. Für Anleihen und Derivate gab es in der Datenliste keine Eintragungen

Dem Verkaufsüberhang entspricht auch der hohe Anteil von Verkaufstransaktionen relativ zu den Kauftransaktionen. In unserem Datenblatt für den vorliegenden Depotausschnitt sind 24 Verkäufe und 7 Käufe verzeichnet. Das bedeutet, dass der durchschnittliche Verkauf bei 32.502 Euro lag und der durchschnittliche Kauf bei 28.885 Euro. Zwar ragt verkaufsseitig ein ETF beim Volumen heraus, der rund ein Drittel des Umsatzes ausmachte. Aber in Anbetracht der starken Aktiendominanz – 29 der 31 Transaktionen betrafen Aktien – war der durchschnittliche Betrag pro Transaktion nicht gering. Wir sahen im Aktienhandel schon deutlich niedrigere Mittelwerte.

Siemens solide

Nach Angaben von Finanzen.net haben im Monat Februar von 15 Analysten 13 die Siemensaktie mit „Kaufen“,  2 mit „Verkaufen“ geratet. Dabei sei das durchschnittliche Kursziel bei 186,5 Euro gelegen. Aktuell beträgt der Preis 178,5 Euro. Am Dienstag der Berichtswoche veröffentlichte Jefferies eine Studie, die auch Siemens abdeckte: „Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Siemens von 185 auf 225 Euro angehoben und die Einstufung auf ‚Buy‘ belassen. Die Aktie des Technologiekonzerns sei vielleicht nicht so eine interessante Wette auf das Thema Künstliche Intelligenz (KI) wie die des Konkurrenten Schneider Electric, schrieb Analyst Simon Toennessen in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Doch angesichts der angestrebten Ergebniswachstumsraten (EPS) bis 2026 und eines 30-prozentigen Bewertungsabschlags zu den Franzosen erscheine die Aktie äußerst attraktiv. Der Markt unterschätze weiterhin die Ergebnisstärke von Siemens“ (dpa-AFX-Analyser).

Hype – Hyperbel – hyperkauft?

Die Aktie von Broadcom zeigt in letzter Zeit immer steiler nach oben, ihre Steigung hat also zugenommen, aber wie stark? Hat sie schon die Form einer Hyperbel? Wäre das der Fall, dann würde gelten: Der Kurs der Aktie wird in endlicher Zeit unendlich. Anleger könnten dies als gute Nachricht missverstehen, denn wer möchte nicht endlich unendlich reich sein? Die schlechte Nachricht ist, dass hyperbolisches Wachstum bereits vor Erreichen der Singularität (das ist der Zeitpunkt, zu dem der Kurs unendlich ist) abbricht. Das Merkmal „hyperbolisches Wachstum“ gilt als Hinweis für spekulative Blasen. Aber wie gesagt, das ist nur eine hypothetische Überlegung. Das Wachstum der Broadcom-Aktie müssten Statistiker ermitteln. Jedoch melden auch technisch orientierte Marktbeobachter, dass ein RSI (RSI=Relative Strength Index, der zwischen 0 und 100 liegt) von 80 bei Broadcom auf eine „überkauft“-Konstellation hinweise. Die Aktie wäre also sozusagen hyperkauft.