Über 120

In der Berichtswoche Nr. 41 setzten die erfassten Vermögensverwaltungen mit ihren Käufen und Verkäufen von Wertpapieren 1,90 Mio. Euro um. Bezogen auf die Assets under Management in Höhe von 162,10 Mio. Euro – so groß ist der Depotausschnitt, der dem Newsletter zugrunde liegt – ergab sich somit eine Umsatzquote von 1,17 Prozent.

In der Berichtswoche kletterte die seit Jahresbeginn kumulierte Umsatzquote über die 120 Prozent (120,75%). Im Vorjahr wurde diese Schwelle erst in Woche 52 überschritten, in Woche 41 wurde hingegen erst die 100-Prozent-Schwelle überwunden (Ende W.41/21: 100,41%).

Zeitenwende gut für große Asset Manager?

Siri Christiansen schrieb in der Berichtswoche auf der Profinvestoren-Plattform Citywire selector (13.10.2022; “60/40 or 30/30/30? BlackRock forecasts renewed focus on asset allocation mix”) über die jüngste Einschätzung der Chefstrategin für die globale Geldanlage von Blackrock Wei Li.

Die meinte, dass die Assetallokation in Anbetracht einer gerade auch in Europa wahrscheinlichen Rezession und des beharrlichen inflationären Umfeldes überdacht werden müsse.

Während in Wachstumsphasen mit niedriger Inflation Portfolios mit einem Verhältnis Aktien/Anleihen von 50/50, 60/40 oder 80/20 bei der Rendite kaum einen Unterschied gemacht hätten, sei dies nun anders.

Die Assetallokation müsse nun stärker nach Anlegergruppen differenziert werden. So empfiehlt sie sehr vermögenden Dynastien (Family Offices mit langem Horizont und geringem Liquiditätsbedarf) u.a. in Europa rund je ein Drittel des Kapitals in private Märkte, in Bonds und in Aktien zu stecken.

Für die weniger reichen vermögenden Privatanleger (HNWI mit über 1 Mio. USD) denkt sie an eine 10/43/47-Allokation in der eben genannten Reihenfolge, für US-Rentenfonds sind es 35/21/44. In Anbetracht der harrenden Aufgaben sicher keine schlechte Botschaft für Blackrock von Blackrock.